Hamburg. Strahlender Sonnenschein, entspannte Stimmung, viele starke Konzerte: Der Auftakt des Elbjazz Festivals machte Lust auf mehr.
Wenn eine Band am Freitag, dem ersten Elbjazz-Tag, die Stimmung auf dem Festivalgelände bei Blohm+Voss spiegelt, dann Sounds Of Joy, die zwar kurzfristig ohne ihren Chef Alogte Oho auskommen muss, aber das Publikum dennoch mit ihrem funkigen Afrojazz mühelos in Partylaune bringt. Welche unbändige Energie unter wolkenlosem Himmel - strahlende Gesichter überall.
Was für ein überragender Start ins Elbjazz-Festival
Überhaupt ist der erste Festivaltag reich an Höhepunkten. Da ist etwa Sängerin Cécile McLorin Salvant auf der Hauptbühne, Grammy-Gewinnerin und eine der Stars beim Elbjazz. Verweilen, genaues Hinhören, das ist jetzt angesagt bei einer Frau, die mit den ganz Großen des Vocaljazz wie Sarah Vaughan und Billie Holiday verglichen wird.
Doch in der Elbphilharmonie spielt das Quartett von Cellistin Tomeka Reid – und auch die muss gehört werden, zumal sie mit Gitarristin Mary Halvorson den Rising Star der Avantgarde-Szene in der Band hat. Zwar ist der Große Saal nur zu etwa 40 Prozent gefüllt, doch wer gekommen ist, erlebt einen Höhepunkt der Elbjazz-Geschichte. Hier ist jede Sekunde aufregend, ist nie klar, was als nächstes passiert, wohin Cello, Gitarre, Bass und Schlagzeug wandern. Großer Jubel.
Jede Sekunde ist aufregend, ist nie klar, was als nächstes passiert
Den gibt es wenig später auch für Dope Lemon bei Blohm+Voss. Mit Jazz hat das, was der Australier und seine Band spielen, zwar wenig bis nichts zu tun, doch der sonnige Psychedelic-Rock-Sound passt perfekt ins Ambiente. Wunderbare Melodien, herrliche Gitarrenriffs, ein begeistertes Publikum, das in den Grooves hin und her wogt.
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So kann es weitergehen. Und so geht es auch weiter. Nur anders. Mit dem immer wieder ins Experimentelle driftenden Jazz des Michael Wollny Trios, mit dem furiosen Partysound der Techno Marching Band Meute, die am Merchandisestand auch mit dem Verkauf von T-Shirts und Hoodies erfolgreich ist, mit den Klangwelten, die Mary Halvorson und Schlagzeuger Tomas Fujiwara bis nach Mitternacht in der Hauptkirche St. Katharinen entfalten.
Wer würde sich da nicht auf Tag zwei beim Elbjazz freuen?