Hamburg. In der Altonaer Fabrik tritt die Popsängerin zum ersten Mal ohne Band auf. Allein bleibt sie auf der Bühne trotzdem nicht.
An den Anfang ihres Konzerts in der bestuhlten Fabrik setzt Heather Nova ihren Song „Storm“. Was Stürme bedeuten, weiß die von den Bermudas stammende Sängerin, denn über die Inselgruppe im Atlantik fegt regelmäßig kräftiger Wind und manchmal auch ein Hurrikan. Nova holt ihre für 2021 geplante Tournee nach, bei der sie jetzt in sieben Wochen 41 Konzerte zwischen Norwegen und Frankreich gibt.
Zum ersten Mal tritt sie ganz allein ohne Band auf. Eine akustische Gitarre und ihre glasklare Stimme reichen, um das Publikum in den Bann zu ziehen. Während der gesamten 100 Minuten hören ihre Fans mucksmäuschenstill den Liedern zu, nach jedem Stück gibt es enthusiastischen Beifall.
Heather Nova mit Best-Of-Programm ihrer Songs in der Fabrik
Vor einigen Wochen ist „Other Shores“ erschienen, ein Album, auf dem die Singer/Songwriterin ausschließlich Werke anderer Künstler gecovert hat. Als Werbung für diese Platte nutzt sie das Konzert nicht, nur drei Songs daraus hat sie ins Repertoire genommen: Bei Foreigners „Waiting For A Girl Like You“ begleitet sie sich am E-Piano; „den Disco-Kracher „Stayin’ Alive“ von den Bee Gees verwandelt sie in eine ergreifende Ballade; Neil Youngs „Like A Hurricane“ ist eine von drei Nummern im Zugabenteil.
Der Abend ist ein Best-Of-Programm ihrer Songs in neuen entschlackten akustischen Versionen, in denen der Fokus auf ihrer einzigartigen Stimme liegt. Es gibt nicht viele Popsängerinnen, die in so hoher Lage singen können wie Nova. Das hat ihr vor Jahren schon das Prädikat „Die Sirene von den Bermudas“ eingebracht.
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Fabrik: Nova holt mutigen Zuschauer auf die Bühne
Nova hat zwar keine Band dabei, holt sich jedoch Leute aus ihrer Crew auf die Bühne. Ihr Tourmanager trommelt bei zwei Songs auf der Cajon, ein befreundeter Fotograf begleitet sie mit einer zweiten Gitarre bei „Walk This World“, ihren Cousin Jonathan Frith, der den Abend für sie eröffnet hat, bittet sie für „Make You Mine“ als zweite Stimme dazu und auch Volker hat seinen Auftritt.
Ein Zuhörer aus der ersten Reihe, der den Mut hat, auf die Bühne zu steigen und die Refrains von „London Rain“ mit ihr zu singen. Zwar mehr recht als schlecht, aber mit aufmunterndem Beifall des Auditoriums. Am Ende winkt eine glückliche Künstlerin ins Publikum und das geht hochzufrieden hinaus in den kalten Abend.