Hamburg. 13 besondere Songs anderer Künstler covert Nova auf „Other Shores“ – White hingegen berührt als fantastischer Gitarrist .
Bei Rick Astley fällt Pop-Fans sofort dessen „Never Gonna Give You Up“ ein, 1987 ein riesiger Club-Hit in ganz Europa. Heather Nova hat den Song damals in die Kategorie „peinlichstes Lieblingslied“ gepackt. Auf ihrem aktuellen Album „Other Shores“ (OMN Label Services) covert sie die Tanznummer jetzt – und in ihrer akustischen Version ist der Song kaum wiederzuerkennen. Der eingängige Rhythmus ist auf der Strecke geblieben, dafür tritt der Text in den Mittelpunkt.
Wenn Nova mit ihrer sirenenhaften Stimme singt: „Never gonna tell a lie and hurt you“ bekommt dieses Versprechen plötzlich Gewicht. Aus dem Disco-Lied wird bei ihr eine Ballade. Ähnliches passiert mit anderen Stücken auf diesem starken Cover-Album. Auch „Stayin’ Alive“ von den Bee Gees, „Here Comes Your Man“ von den Pixies oder „Ever Fallen in Love“, im Original von der britischen Punkband The Buzzcocks, sind von den ursprünglichen Fassungen weit entfernt.
Durch die sparsamen Arrangements mit akustischer Gitarre, Klavier und Cello wird man geradezu gezwungen, den Texten genau zuzuhören. Nova hat die Corona-Zwangspause genutzt, 13 Songs anderer Künstler aufzunehmen, die ihr besonders am Herzen liegen. Hits wie Foreigners „Waiting For A Girl Like You“, John Lennons „Jealous Sky“ und Rod Stewarts „Sailing“ finden sich auf dieser balladesken Platte genauso wie unbekanntere Songs von The National, Michael Kiwanuka oder Françoise Hardy. Am 13.11. wird sie die Songs aus „Other Shores“ bei einem Konzert in der Fabrik auch live präsentieren.
Neue Alben: White ein fantastischer Gitarrist
Zu den umtriebigsten amerikanischen Künstlern gehört Jack White. Der Multiinstrumentalist und Sänger ist in verschiedene Band-Projekte involviert und produziert auf seinem Label Third Man Records In Nashville eine Reihe anderer Kollegen.
Vier Jahre nach „Boarding House Reach“ hat er in diesem Jahr zwei Alben veröffentlicht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. „Fear Of The Dawn“, im April herausgekommen, zeigt mit
ein paar dreckigen Bluesrock-Krachern Whites laute Seite. Ein Vierteljahr später legt er nun mit „Entering Heaven Alive“ (Third Man Records) nach.
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White ist von jeher am Blues, an Country und Folk interessiert und bewegt sich stilsicher innerhalb dieser Genres. Er zeigt zudem, was für ein fantastischer Gitarrist er ist, und überzeugt mit abwechslungsreichen Arrangements. Besonders schön sind zwei Songs, bei denen White im Duett mit einer Sängerin zu hören ist. Dabei dürfte es sich um Olivia Jean Markel handeln, die White in diesem Jahr bei einem Konzert auf der Bühne geheiratet hat und die auch in seiner Band dabei ist. Bei der Aufstellung der beteiligten Musiker auf dem CD-Cover fehlt sie jedoch.