Hamburg. Unter freiem Himmel statt im fensterlosen Kinosaal läuft wieder das Beste aus den 20ern, 40ern, 60ern und ganz viel Filmgold von heute.

Obwohl Hitze und lange laue Nächte nicht gerade in den fensterlosen Kinosaal locken, herrscht in Hamburg alles andere als ein cineastisches Sommerloch. Die Zeise Kinos, der Verein ElbFilmKunst e.V. sowie die Programmkinos 3001 und filmRaum bieten ihrem Publikum deshalb wieder vielfach die perfekte Melange aus Sommernacht und Leinwandgold – im Freiluft-Kino.

Das diesjährige Zeise Open Air im Innenhof des Altonaer Rathauses eröffnet am 1. Juli direkt mit Staraufgebot. Von 21.30 Uhr an flimmert „Die Unschärferelation der Liebe“ über die Leinwand, zu Gast sind die Darsteller Burghart Klaußner und Caroline Peters.

Kino Hamburg: Charly Hübner auf dem Zeise Open Air

Ebenfalls einen Eintrag in den Kalender wert: Charly Hübners Regiedebüt „Sophia, der Tod und Ich“ nach der Romanvorlage von Tomte-Sänger Thees Uhlmann und hochkarätig besetzt unter anderen mit Dimitrij Schaad („Aus meiner Haut“), Anna Maria Mühe („Die Geschichte einer Familie“) und Marc Hosemann („Die Discounter“). Charly Hübner kommt zur Preview des Films am 12. Juli höchstselbst ins Rathaus. Der eigentliche Kinostart ist erst am 31. August.

Außerdem zeigt das Zeise Open Air neben zwei Händen voll Sneak-Previews auch frische Publikumslieblinge wie „Roter Himmel“ (2. Juli), Fatih Akins Gangsterrap-Drama „Rheingold“ (17. Juli) oder Indys neuestes Abenteuer in „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (10. August). Wer’s lieber klassisch mag, gönnt sich am 28. Juli Stanley Kubricks Meisterwerk „2001 – Odyssee im Weltraum“ und sinniert anschließend noch einmal über die Chancen und Risiken von KI. Der Vorverkauf für das Zeise Open Air ist bereits angelaufen.

Zeise Open Air: 1.7. bis bis 29.8., jeweils 21.30 oder 21.45 Uhr; Rathaus Altona, Platz der Republik 1, Karten zu 10 Euro unter www.zeise.de, an der Zeise-Kasse (Friedensallee 7–9) sowie Abendkasse

Freiluftkino im Schanzenpark mit ermäßigtem Eintritt für Menschen mit wenig Geld

Eine bunte Mischung Freiluft-Filmfutter hat auch das Studiokino 3001 in petto – egal ob siedend heiß serviert wie bei „The Menu“ (11. Juli) oder zuckersüß wie in der französischen Komödie „Die Küchenbrigade“ (12. Juli). Einen echten Sommer-Herzschmerz-Film kredenzt das 3001 zudem am 28. Juli mit „Call Me By Your Name“, pittoresk und dialogstark ist Wes Andersons brandneues Wüstenwunder „Asteroid City“ (27. und 29. Juli).

Der Eintritt in die 3001-Filmnächte kostet jeweils 10 Euro beziehungsweise 7 Euro für Menschen mit wenig Geld. Alle Filme laufen im Schanzenpark auf der Wiese hinter dem Wasserturm.

Kaum räumt das Freiluftkino von 3001 das Feld, zieht wie bereits in den vergangenen Jahren das Schanzenkino auf die Wiese und zeigt vom 5. August bis zum 3. September Filme unterm Sternenhimmel. Das Programm wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben.

3001 Filmnächte: 7.7. bis 30.7., Beginn zwischen 21.30 und 22 Uhr; Schanzenpark (U/S Sternschanze), Sternschanze 1a; Karten zu 10 Euro beziehungsweise 7 Euro für Geringverdiener an der 3001-Kasse (Schanzenstraße 75) und an der Abendkasse im Schanzenpark; www.3001-kino.de

Open-Air-Kino in Hamburgs Westen: Verein zeigt Filmkunst in der Natur

„Open-Air-Kino mal anders – und woanders“, so ließe sich das Credo der ElbFilmKunst vielleicht formulieren. Für 5 Euro, teils sogar kostenfrei, zeigt der Verein vom 1. Juli bis zum 9. September Schätze von 1926 („The General“, am 25. August in Goßlers Park in Blankenese) bis 2022 („Maurice der Kater“, 8. Juli im Quartierspark Mitte in Altona) an wechselnden Spielorten im ganzen Bezirk Altona.

Dabei wird bei „Adams Äpfel“ (12. August im Hirschpark Nienstedten), „Nordsee ist Mordsee“ (9. September auf dem Cranachplatz in Groß Flottbek) und Co. der Ton per Kopfhörer ausgegeben. Denn Ziel sei es, Kino- und Kurzfilme in naturnaher Umgebung zu präsentieren – und in Landschaftsschutzgebieten ist Lärm zu vermeiden.

ElbFilmKunst: 1.7. bis 3.9., Beginn zwischen 21 und 22 Uhr, verschiedene Spielstätten im Hamburger Westen, Eintritt 5 Euro oder kostenlos, Tickets und Programminfos auf elbfilmkunst.de

Kino Hamburg: Filme unter freiem Himmel in Stellingen und Alsterdorf

Ebenfalls per Kopfhörer zu genießen sind die Freilicht- und Freiluftveranstaltungen des Programmkinos filmRaum im Stadtpark Eimsbüttel (Hagenbeckstraße in Stellingen). Zwischen dem 19. Juli und 2. September soll es das Kinoerlebnis hier jeweils mittwochs, donnerstags und sonnabends für 9 Euro Eintritt geben. Das Programm steht in Kürze fest.

„Die Filmauswahl läuft auf Hochtouren“, heißt es auch aus Alsterdorf. Auf dem Markt an der Sengelmannstraße soll es zwischen dem 19. Juli und dem 16. August immer freitags Kinoabende geben. Der Eintritt ist frei.