Hamburg. Der Berliner Rapper spielt sein Set im Mordstempo, präsentiert einen neuen Song – und lädt zur After-Show ins Hotel Vier Jahreszeiten.
Der Spaßrapper der Stunde tritt auf einer Messe auf?! Na klar, wir sind ja hier nicht bei „Camping und Caravan“, sondern beim OMR. Und weil das OMR Superlative super findet, haben die Veranstalter nicht nur hochkarätige Speaker, sondern auch eine Reihe namhafter Singender in ihr Programm aufgenommen. Den Auftakt des Dienstagabends auf der „Red Stage“ macht der Berliner Rapper Ski Aggu, der dafür bekannt ist, dass auf seinen Shows quasi alles passieren kann, nur eines nicht: dass das Party-Animal die fette Skibrille absetzt.
Aggu kommt: Skibrillen-Sprechgesang in den Hamburger Messehallen
Ski Aggu beginnt seine Show dem Anlass entsprechend mit seinem Track „Broker“. „Wer von euch hat sich heute schon richtig gut connected?“, ruft er in die Menge, bevor die Bässe wieder anfangen, unablässig zu pumpen. Nix mit Warm-up. Bei Aggu knallt es von der ersten Sekunde an so richtig. Handys und bunt leuchtende Drinks schnellen zu Hunderten in die Höhe.
„Tour de Berlin“, „Mietfrei“ und sein Durchbruch-Hit „Party Sahne“ – der Rapper fährt das gesamte Programm ab und zwar in einer Mordsgeschwindigkeit. Für ein volles Set reicht die Zeit schließlich nicht, beim OMR bleibt Ski Aggu nur eine halbe Stunde, um seinen Fans so viel Baller-Rap wie möglich zu liefern. Wer eine Extraportion Aggu benötigt, könne sich diese später in Zimmer 200 im Hotel Vier Jahreszeiten abholen, sagt der Rapper noch. Echte Einladung oder Ironie? Das bleibt wie immer offen.
OMR in Hamburg: Otto Waalkes und Ski Aggu performen „Friesenjung“
Ohne Skibrille verwandelt sich der Schelm-Rapper übrigens in August Jean Diederich, so der bürgerliche Name des Musikers aus Berlin-Wilmersdorf. Erst während der Corona-Pandemie hat der 26-Jährige zu rappen begonnen, schon 2022 landet er mit „Party Sahne“ einen viralen Hit, der einer goldenen Schallplatte würdig wird.
Das Erfolgsrezept von Aggu? Den Um-die-20-Spirit der „Generation Z“ so authentisch wie ironisch gebrochen einzufangen. Doch obwohl der Rapper seine Persona auf die Wieder-und-wieder-Erzählung eines hochaktuellen Berliner Lifestyles aufbaut, bescherte ihm den bisher größten Coup der Norden. So richtig durch die Decke ging der Skibrillen-Sprechgesang nämlich erst, als Aggu den Otto-Knüller „Friesenjung” 30 Jahre nach dessen Erscheinen noch einmal zielgruppengerecht recycelte.
Die Kraft, die generationenübergreifende musikalische Augenzwinkerei entfalten kann, demonstrierten der 26-jährige Aggu und 75-jährige Waalkes bereits in der OMR-Mittagspause. Vor etwa 7000 Menschen performten die beiden überraschend ihren Mega-Hit „Friesenjung” (132,6 Millionen Streams auf Spotify). Auch am Abend gibt der Rapper den Song noch einmal zum Besten.
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Hamburg: Ski Aggu mit brandneuem Song
Neben bewährten Erfolgshits präsentiert Ski Aggu auf dem OMR auch einen gänzlich neuen Song mit dem vielsagenden Namen „Balla Balla“. Die Premiere des Titels ausgerechnet auf der Hamburger Messe zu feiern lohne sich schließlich „wenn hier schon mal so viele Leute aus dem Marketing da sind“, sagt er. Die Strategie geht auf: Reichlich Reichweitenstarke filmen mit. Auch Kim Kardashian habe den Song zuvor schon abgenickt, versichert Aggu. Das Credo der brandneuen Partyhymne, die am Freitag offiziell erscheinen soll: „Ich bin balla balla, komplett gaga!“ Prost!