Hamburg. Hacker hatten sich Zugang zu Accounts des Ticketvertreibers Eventim verschafft und Karten weiterverkauft. Was Fans jetzt tun müssen.
„Habe gerade mega Angst um meine Karten“, schreibt Corinna B. in einer Taylor-Swift-Fangruppe auf Facebook, und Seli P. gesteht: „Tatsächlich habe ich heute Morgen erst mal Schnappatmung bekommen, als ich in meinen Account nicht mehr reinkam.“ Was war passiert?
Nach Angaben des Ticketvertreibers Eventim hatten sich Hacker Zugang zu Nutzerkonten verschafft, um Zugriff auf Karten für Konzerte von Taylor Swift zu erhalten und diese dann auf der Plattform Fansale weiterzuverkaufen. „Dafür wurden sehr wahrscheinlich im Darknet verfügbare ,Hackerdaten‘ eingesetzt“, schreibt Eventim in einer aktuellen Stellungnahme. Die Anzahl der unautorisierten Weiterverkäufe befinde sich „im niedrigen zweistelligen Bereich“.
Taylor-Swift-Tickets: Fans nach Hackerangriff in Sorge
Aus Sicherheitsgründen habe Eventim „die Passwörter von Konten, die wir als potenziell gefährdet einstufen, automatisch zurückgesetzt“. Nutzerinnen und Nutzer müssen nun neue Passwörter vergeben. Ihre Konten wurden, so betont Eventim ausdrücklich, nicht gesperrt. Die identifizierten, missbräuchlichen Transaktionen seien rückgängig gemacht worden. Zudem seien die Gelder der Käufer der gestohlenen Tickets vor Weiterleitung gesichert, „sodass sie zurückerstattet werden können“. Die Polizei ermittelt.
Im Internet ist die Aufregung dennoch groß, wie sich in Facebook-Fangruppen, auf Instagram und TikTok zeigt. Vom „Schock meines Lebens“ ist da die Rede, von einem „Herzkasper“, und eine Nutzerin fasst ihre Gefühle in dem Satz „Das ist so krank!“ zusammen.
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Tatsächlich wäre der Verlust der mit viel Ausdauer, Glück und Geld ergatterten Tickets für die Konzerte von Taylor Swift in Gelsenkirchen (17. bis 19. Juli), Hamburg (23./24. Juli) und München (27./28. Juli) für viele Swifties wohl das Schilmmste, was ihnen passieren könnte. Dass Eventim mitteilt, kontinuierlich an der Verbesserung „unserer sehr hohen Sicherheitsstandards“ zu arbeiten, mindert den ersten Schock nur wenig.