Hamburg. Begleitend zum Tour-Finale in Hamburg zeigt die Affenfaust Galerie Fotografien und Kunst aus der Geschichte der Hamburger Rapper.

  • Fettes Brot gehen in den Musiker-Ruhestand.
  • Wer nicht genug von den HipHoppern bekommen kann, hat in der Affenfaust Galerie noch einmal die Chance den Dreien ganz nah zu kommen.
  • Denn hier gibt es eine Sonderausstellung zu den Hamburger Jungs.

Noch eine Woche, dann sind drei zum letzten Mal eine Party: König Boris, Dokter Renz und Björn Beton verabschieden sich am 1. und 2. September nach 30 Jahren Fettes Brot mit zwei „Brotstock“-Open-Air-Konzerten auf der Bahrenfelder Trabrennbahn – und zwei Clubshows am 28. und 29. August in der Markthalle. Klar, alle Karten gingen weg wie geschnitten Brot. Jeweils 25.000 Fans werden an den Abenden in Bahrenfeld erwartet.

Damit endet ein wichtiges Kapitel Hamburger Hip-Hop-Geschichte, die nicht nur in der Musik, sondern auch in der Kunst Spuren hinterlassen hat, wie die Galerie Affenfaust in Altona in ihrer neuen Sonderausstellung „Fettes Boot“ zeigt, die das Finale der im April in Rostock begonnenen Abschiedstour des Trios begleitet.

Fettes Brot: Sonderausstellung über die HipHopper in der Affen Galerie

Hafenpanorama: Das Freiluft-Atelier von Jakobus Durstewitz in der Lüneburger Heide.
Hafenpanorama: Das Freiluft-Atelier von Jakobus Durstewitz in der Lüneburger Heide. © Jakobus Durstewitz

Nach der Vernissage am 25. August werden in der Hip-Hop-affinen Galerie auf der Grenze zwischen Altona und St. Pauli (unter anderem stellte dort bereits Samy Deluxe aus) bis zum 3. September Fotos aus drei Jahrzehnten Bandgeschichte und von der letzten Konzertreise gezeigt. Ein langer Aufstieg ohne Fall, prägend für jede Ecke nicht nur in deiner Stadt.

Fettes Brot: Ausstellung geht noch bis zum 3. September

Ein weiterer Schwerpunkt von „Fettes Boot“ sind Werke des Hamburger Künstlers und Musikers Jakobus Durstewitz. Der Sänger und Gitarrist, der 1989 seine erste Band Das neue Brot nannte, gründete 1994 mit seiner Schwester Ebba Durstewitz JaKönigJa, ein wichtiger und stilprägender Schrittmacher für die Hamburger Schule der 90er-Jahre. Zuletzt erschien 2016 das Album „Emanzipation im Wald“.

Für Fettes Brot entwarf Durstewitz, der in der Lüneburger Heide lebt, den 9x20 Meter großen Bühnenhintergrund der Abschiedstour mit Hafenpanorama, Containerterminals und Kränen – ein Motivschwerpunkt von Durstewitz, der auch seit Jahren das maritim-industrielle Artwork des Dockville-Festivals mitgestaltet. „Nordish By Nature“ sozusagen.

„Fettes Boot“ Vernissage Fr 25.8., 19.00-23.00, bis 3.9., Mi-So 14.00-18.00, Affenfaust Galerie (Bus 115, Paul-Roosen-Straße 43, Eintritt frei; www.affenfaustgalerie.de