Hamburg. Für die originellsten Werbemotive Hamburger Kultureinrichtungen verteilt Ströer Preisgelder. Schirmherr des Wettbewerbs ist Kultursenator Brosda.

Für Hamburger Kultureinrichtungen lohnt es sich von jetzt an womöglich doppelt, mit Hingucker-Motiven auf die neueste Inszenierung, das kommende Konzert oder die aktuelle Ausstellung hinzuweisen. Denn wer sich gut inszeniert, kann dank des MoinKultur!-Plakatwettbewerbs der Behörde für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit dem Werbeunternehmen Ströer auf einen Zuschuss für die nächste Kampagne hoffen.

Plakatwettbewerb für Hamburger Kultureinrichtungen

Der Motivwettbewerb funktioniert so: Vierteljährlich prämiert eine Jury, bestehend aus Vertretern Hamburger Kultureinrichtungen, das beste, schönste, aufsehenerregendste Plakatmotiv. Die Gewinnereinrichtung erhält 10.000 Euro für eine Kampagne auf „digitalen Stadtinformationsanlagen“, also Ströer-Bildschirmen.

Ein Hingucker: Ein extra großes Plakat ist unmittelbar über dem Eingang des Schauspielhauses in Hamburg an der Kirchenallee angebracht. Modell stand der Darsteller des Andi, der 25-jährige Schauspieler Uwe Bohm. Aufnahme vom 4.3.1987.
Ein Hingucker: Ein extra großes Plakat ist unmittelbar über dem Eingang des Schauspielhauses in Hamburg an der Kirchenallee angebracht. Modell stand der Darsteller des Andi, der 25-jährige Schauspieler Uwe Bohm. Aufnahme vom 4.3.1987. © picture-alliance / dpa | DB Probst

Wer außerordentliche Strahlkraft für die Kulturstadt Hamburg beweist und mit Originalität, Kreativität sowie gestalterischer Exzellenz auftrumpft, kann die Jury – in der unter anderem Thalia-Theater-Geschäftsführer Tom Till, Silke Oldenburg aus dem Museum für Kunst und Gewerbe oder Laura Roloff vom Design Zentrum Hamburg sitzen – bestenfalls überzeugen.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda ist Schirmherr für „MoinKultur!“

Zusätzlich zu den vier Quartalsgewinnern lobt die Jury das beste Plakatmotiv des Jahres aus. Der Sieger erhält dafür wahlweise noch einmal 25.000 Euro zu Werbezwecken. Oder aber er verschenkt seinen Gewinn an eine gemeinnützige Organisation respektive einen Verein, wodurch Ströer das Preisgeld auf 50.000 Euro verdoppelt.

Der Sieger der ersten Auswahlrunde wird voraussichtlich im Spätsommer bekannt gegeben. Bewerben können sich Kultureinrichtungen unter moinkultur.de noch bis zum 31. Juli.

Kultursenator Carsten Brosda (SPD), der die kunst- und kulturleeren Litfaßsäulen der Corona-Zeit und die in ihrer Folge ebenso wenig gefüllten Konzertsäle noch allzu bildlich vor Augen hat, begründet seine Schirmherrschaft für den Plakatwettbewerb ganz pragmatisch: „Es wird für Kultur im öffentlichen Raum geworben. Was soll denn der Kultursenator der Stadt da machen, außer dafür zu sein.“