Hamburg. Mit Juste Debout kommt das weltgrößte Hiphop-Battle der Szene nach Hamburg. Da führt FCSP-Präsident Oke Göttlich direkt ein Freudentänzchen auf.

2024 kommt nicht allein die Europameisterschaft des vielleicht besten Sports der Welt, sondern außerdem der weltgrößte Contest des vielleicht schönsten Sports der Welt nach Hamburg. Juste Debout, das renommierte Hiphop-Battle, soll im kommenden Jahr unter anderem im Millerntor-Stadion ausgetragen werden. Geplant ist, dass dort am 1. Juni kommenden Jahres 140 Tänzerinnen und Tänzer aus aller Welt gegeneinander antreten.

Euro 24: Nicht nur Fußball, auch Tanz kommt nach Hamburg ins Stadion

Dass der eigentlich in Paris beheimatete Tanz-Wettbewerb und -Szenetreff 2024 in Hamburg gastiert, ist dem Kulturprogramm der Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024 zu verdanken. Die bundesgeförderten Mittel hat wiederum die Kulturfabrik Kampnagel in die Hand genommen und sich mit dem französischen Partner Juste Debout zusammengeschlossen. Unterstützt wird das Projekt vom FC St. Pauli.

Kampnagels „herausragendes Verständnis für Kultur“ nennt FC-St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich als Grund für seine Entscheidung zur Zusammenarbeit. Mit Juste Debout würden er und Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard – immer im Spannungsfeld zwischen Hoch- und Streetkultur – genau das nach Hamburg holen, „wofür Kampnagel steht und wofür auch St. Pauli gern stehen möchte“. Schließlich würden sich die Kulturstätte und der Sportverein eines ihrer wichtigsten Bestreben teilen: junge Menschen in Bewegung zu bringen.

St.-Pauli-Präsident mit kleiner Tanzeinlage auf Kampnagel

Als hochoffiziell und definitiv will Göttlich die Information über die Juste-Debout-Veranstaltung im Millerntor-Stadion noch nicht bekannt geben. Allerdings: „Es sieht ganz so aus, als könnten wir es möglich machen“, sagt er.

Lediglich ein paar absegnende Kopfnicker von „oben“, also etwa der UEFA, fehlten noch. Dass er diesbezüglich wirklich guter Dinge ist, macht Göttlich mit einer kleinen Tanzeinlage bei der zugehörigen Pressekonferenz auf Kampnagel nur allzu deutlich.

Auf Kampnagel: FC-St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich (2.v.r.) ließ sich von den Juste-Debout-Tänzern zu einer kleinen Einlage hinreißen.
Auf Kampnagel: FC-St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich (2.v.r.) ließ sich von den Juste-Debout-Tänzern zu einer kleinen Einlage hinreißen. © Anika Würz

Hip-Hop-Wettbewerb Juste Debout gastiert in Hamburg

Juste Debout wurde 2002 als kleiner Hip-Hop-Wettbewerb in einer Pariser Turnhalle geboren. 400 Menschen waren damals vor Ort, erzählt Juste-Debout-Gründer, künstlerischer Leiter und, klar, Tänzer Bruce Ykanji. Zuletzt fanden sich ganze 16.000 Fans ein, um beim Finale mitzufiebern.

„Die Welt tanzt, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen – und ihn zu gewinnen“, weiß Laurent Bourgeois von Les Twins zu berichten. Gemeinsam mit seinem Bruder Larry Bourgeois gewann er die 2011er-Edition des Hip-Hop-Battles. Das Duo arbeitete seitdem unter anderem mit Beyoncé, Missy Elliott, David Guetta und Jay-Z zusammen.