Hamburg. Direktor der Stiftung Historische Museen Hamburg könnte damit in seiner Amtszeit noch die Eröffnung des Hafenmuseums erleben.
Kontinuität auf der derzeit wichtigsten Position in der Hamburger Museumslandschaft: Hans-Jörg Czech, der seit 2019 als Direktor der Stiftung Historische Museen Hamburg vorsteht, wird bis 2029 bleiben. Der Stiftungsrat hat seinen Vertrag in einer bedeutenden Phase der Stiftung dahingehend verlängert.
So steht etwa das Museum für Hamburgische Geschichte vor seiner größten Sanierung und Modernisierung inklusive Neukonzeption der Dauerausstellung. Das Museum der Arbeit in Barmbek wird mit seinem angeschlossenen Torhaus grundlegend erneuert. In allen Häusern werden erinnerungspolitische Kontexte und (post-)koloniale Diskurse verankert.
Museen Hamburg: Bleibt Hans-Jörg Czech bis zur Eröffnung des Deutschen Hafenmuseums?
Und dann steht natürlich die Mammutaufgabe an: der Aufbau des Deutschen Hafenmuseums mit der Viermastbark „Peking“ als Außenstelle auf dem Grasbrook, dessen Eröffnung Czech in einem Interview mit dieser Zeitung kürzlich für „Ende 20er-Jahre“ angekündigt hatte. Sie fiele damit eventuell noch in seine zweite Amtszeit.
„Die Häuser der Stiftung ,Historische Museen Hamburg‘ haben sich in den vergangenen vier Jahren unter Professor Czech immer mehr zu den Orten entwickelt, an denen die Stadt grundlegende Themen behandelt. Mit vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen spüren die Häuser wichtigen gesellschaftlichen Fragen nach“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) zu der Personalie.
Und weiter: „Die Stiftung und ganz besonders auch Hans-Jörg Czech in Person sind eine wichtige Stimme in der Auseinandersetzung mit der Erinnerungspolitik, der Aufarbeitung unseres kolonialen Erbes bis zur prägenden Bedeutung des Hafens für die Hansestadt.“ Zuletzt hatte die Stiftung etwa zur künstlerischen Auseinandersetzung des Bismarck-Denkmals im Alten Elbpark aufgerufen.
Museen Hamburg: Czech war federführend bei Corona-Maßnahmen der Museen
2013 hatte die damalige Kultursenatorin Barbara Kisseler Hans-Jörg Czech als Direktor des Altonaer Museums nach Hamburg geholt; 2016 wechselte er als Direktor ans Museum für Hamburgische Geschichte, wo die Stiftung auch ihren Sitz hat. Czech steht dem Museumsdienst Hamburg vor und war federführend bei der Konzeption und Durchführung der Corona-Maßnahmen in den Hamburger Museen.
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„Ich bin davon überzeugt, dass die SHMH dank der laufenden Jahrhundertprojekte zur Neugestaltung der zugehörigen Museen und der Realisierung von innovativen Ausstellungen und Sonderprojekten als überregional wichtige Akteurin im Bereich der Geschichtsvermittlung hervorragend etabliert ist und ihre Bedeutung in Zukunft noch weiter steigern kann. Daran in leitender Funktion mitwirken zu können ist eine fantastische Herausforderung.“