Hamburg. Jonas Arndt und Lara Patzina von Alegria Konzert GmbH sprechen über Besonderheiten und Herausforderungen der Show, die am 19. April eröffnet.

Nach dem Publikumserfolg von „Monets Garten“ wird am 19. April eine neue immersive Ausstellung im United Scene in der Gaußstraße eröffnet: „Viva Frida Kahlo“. Produziert hat die Show die Münchner Firma Alegria Konzert GmbH. Über die Arbeit daran erzählen Jonas Arndt, Leiter der Ausstellungen, und Projektmanagerin Lara Patzina.

Wie fängt man ein solches Mammutprojekt überhaupt an?

Jonas Arndt: Multimedia-Ausstellungen haben ihre ganz eigenen logistischen und technischen Herausforderungen, und die Planung ist sowohl technisch als auch personell sehr aufwendig. Es gibt kein konkretes Schema, jedes Projekt ist für die jeweilige Stadt individuell zu planen. Zunächst muss eine geeignete Location gefunden werden, und die einzelnen Gewerke wie Technik oder Kulissenbau müssen dann entsprechend der Location koordiniert und geplant werden.

Wie lange hat es gebraucht, um die Ausstellung zu konzipieren und aufzubauen?

Lara Patzina: Die inhaltliche und logistische Produktion einer immersiven Kunstshow braucht insgesamt circa ein Jahr Vorbereitungszeit. In Hamburg bereiten wir momentan den Umbau von „Monets Garten“ zu „Viva Frida Kahlo“ vor. Für diese Arbeiten kalkulieren wir acht Tage mit einem Team von zeitweise bis zu 30 Leuten vor Ort.

Welche Abteilungen arbeiten daran?

Jonas Arndt: Inhaltlich haben Drehbuchautoren, Komponisten und Digitalkünstler unter der Leitung eines Kreativdirektors gearbeitet. Video-, Ton- und Lichttechniker sind für den audiovisuellen Bereich zuständig, für den Kulissenbau Schreiner, Maler, Dekorateure und Gartenbauer. Im Vorfeld einer Eröffnung arbeitet dann die jeweilige Projektleitung eng mit den örtlichen Partnern und der Abteilung von Marketing und Presse zusammen.

Vor Ort gibt es noch das Ticketing, das Team für den Einlass und die tägliche Betreuung der Show sowie das Reinigungsteam. Es sind also viele Menschen im Hintergrund beteiligt, um eine Show in der Größenordnung zu organisieren und später dann für ein paar Monate in der Stadt für die Besucher zu öffnen.

Welche immersiven Elemente wurden in die Ausstellung integriert?

Lara Patzina: Um ganz in die Seele der Künstlerin eintauchen zu können, erwartet das Publikum in Hamburg erstmals eine Virtual Reality Experience: Bei einer Reise durch die Symbolik sowie die Träume von Frida Kahlo wird es Teil von Kahlos Welt. Im sich anschließenden Showroom, dem Highlight der Ausstellung, werden die Besucher in Frida Kahlos Welt förmlich hineingezogen. Sie erleben die 1920er- bis 40er-Jahre und die farbenfrohen Gemälde und Selbstbildnisse als Zeugnis eines Lebens voller Anmut, Schmerzen und ungebrochenem Lebenswillen.

Unterscheiden sich die Ausstellungen „Monets Garten“ und „Viva Frida Kahlo“ grundsätzlich voneinander?

Jonas Arndt: Das Grundkonzept – das immersive Erlebnis, das Eintauchen in die Gemälde – ist ähnlich. Inhaltlich unterscheiden die Shows sich natürlich sehr. Konnte man in „Monets Garten“ viel über den Künstler lesen, interaktiv werden und seinem berühmten Garten nachspüren, tauchen die Zuschauer in „Viva Frida Kahlo“ in die Gefühlswelt der Künstlerin ein und bekommen darüber ein besseres Verständnis für ihre Bilder.

Mit Hochleistungsprojektoren werden Kahlos Bilder, die im Original fast winzig erscheinen, zum Leben erweckt und auf bis zu zehn Meter lange und gut fünf Meter hohe Wände sowie auf den Boden der Ausstellungshalle projiziert. Für ein Rundumerlebnis der Sinne führt eine Sprecherin in der Rolle der Künstlerin mit Originalzitaten durch die erlebbare Gefühlswelt der schon damals emanzipierten Malerin.

Ein eigens zusammengestellter und komponierter Soundtrack untermalt die immersive Inszenierung dabei akustisch. Auch technisch lassen wir immer neue Elemente einfließen, um das Erlebnis vielfältig und überraschend zu gestalten.