Hamburg. Der Mega-Star aus Kanada singt am Freitag in der Barclays Arena. Hamburgs beste Termine, für die es noch Karten gibt.

Ein Kino bietet gleich doppeltes Wiedersehen mit „Godzilla“, der Hansa-Theatersaal bis ­April eines bei der Show „Velvet“. Kanadas sanfter Pop-Gigant singt in der Arena, und im Ernst Deutsch Theater spielt ein Thriller eines James-Bond-Autors – nur ein Teil der Auswahl.

"Godzilla"-Abend im Winterhuder Magazin-Kino

Wenn der Begriff Kultfilm angebracht ist, dann hier, bei Godzilla, der Riesenechse, die seit den 50er-Jahren für Grusel (oder Lacher) sorgt. Im Winterhuder Magazin-Kino ist dem garstigen Städte-Zerstörer an diesem Sonnabend, 11. März, ein ganzer Abend gewidmet: Dort läuft auf großer Leinwand zunächst der erste „Godzilla“-Film von 1954, im Anschluss dann die Fortsetzung „Godzilla kehrt zurück“ (1955).

Die Riesenechse Godzilla geht ihrem Zerstörungswerk am Sonnabend, 11. März, im Magazin-Kino nach.
Die Riesenechse Godzilla geht ihrem Zerstörungswerk am Sonnabend, 11. März, im Magazin-Kino nach. © picture alliance / Everett Collection | Jerry Tavin/Everett Collection

Fantastische Action mit starkem Rahmenprogramm: Film-Quiz, Gewinnspiel, ein Gespräch mit Japan-Filmexpertin Professor Dr. Kerstin Fooken von der Uni Hamburg. Und an der Bar gibt es exquisiten Craft Sake.

Japanische Kultfilmnacht Sa 11.3., 20.00, Magazin-Kino (U Lattenkamp), Fiefstücken 8a, Karten zu 10,- (Ak.) oder: magazinfilmkunst.de

Catherine Gordeladze spielt in der Elbphilharmonie

Im Alter von zehn Jahren spielte Catherine Gordeladze ihren ersten Klavierabend, schon ein Jahr später folgte ein Galakonzert in der Oper von Tiflis. Die deutsch-georgische Pianistin wurde 1971 in der ehemaligen Sowjetunion geboren, galt als Wunderkind.

Heute, ausgezeichnet mit vielen Preisen, fördert sie selbst den Nachwuchs, etwa mit dem Projekt „Rhapsody in School“, mit dem sie Schülerinnen und Schüler für klassische Musik begeistern möchte. An diesem Sonntag spielt sie in der Elbphilharmonie Carl Tausigs „Nachtfalter“, Carl Czernys „La Ricordanza“ sowie Werke von Chopin und Liszt.

Catharine Gordeladze So 12.3., 12.00, Elbphilharmonie, Kleiner Saal (U Baumwall, Bus 111), Platz der Deutschen Einheit, Karten ab 31,20; www.elbphilharmonie.de

Michael Bublé mit großer Show in Hamburg

Michael Bublés elftes Album „Higher“ (2022) weist auf die Richtung hin, die der kanadische Sänger und Entertainer 2003 eingeschlagen hat: Ab nach oben – und noch ein Stück höher. In seiner Heimat ist er die unbestrittene Nummer eins, ein sanfter Gigant, auch in Großbritannien und in den USA hat er sich als Mega-Star etabliert.

Da darf er auf „Higher“ selbstverständlich einen Paul McCartney begrüßen, der für ihn „My Valentine“ schrieb. Dazu kommen Cover weiterer Legenden, von Bob Dylan („Make You Feel My Love“) bis Barry White („You’re the First, the Last, My Everything“). Ganz große Show, für die sich der Vorhang am 17. März in der hiesigen Barclays Arena öffnet – wenn auch zu happigen Preisen.

Michael Bublé Fr 17.3., 20.00, Barclays Arena (S Stellingen + Bus 380), Sylvesterallee 10, Karten ab 97,40 im Vorverkauf; weitere Infos: www.michaelbuble.com

Nadia Shehadeh liest bei Thalia

„Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“, lautet die These von Nadia Shehadeh. Welches Fazit die Soziologin zieht, steht in ihrem Debütroman: „Anti-Girlboss“ (Ullstein) stellt radikale Fragen an die Gesellschaft und deren Anforderungen. Warum das Durchschnittliche verachten und nicht begrüßen? Es geht um Glück und Unglück des Einzelnen und darum, wo die Komfortzone vielleicht der bessere Rat ist, als gesellschaftlichen Anforderungen nachzukommen. Am 16. März liest sie bei Thalia in der Europa Passage.

Autorin Nadia Shehadeh liest bei Thalia in der Europa-Passage.
Autorin Nadia Shehadeh liest bei Thalia in der Europa-Passage. © Makbule Keles | Studio Populaire

Nadia Shehadeh: „Anti-Girlboss“ Do 16.3., 20.00, Thalia-Buchhandlung/Europa Passage (U/S Jungfernstieg), Ballindamm 40, Karten: 15,-; www.thalia.de

D/troit spielt im Mojo Club

D/troit kommt zwar aus Kopenhagen, aber schon der Bandname der fünf Dänen zeigt an, welcher Sound Pate steht: Motown, Motor City Detroit. Soul und R ’n’ B der 60er-Jahre. Den kultivierte D/troit auf bislang zwei Alben, „Soul Sound System“ (2017) und „Heavy“ (2022), mit denen sich das Quintett auf Augenhöhe mit aktuellen Retro-Zeitgenossen wie Dap Kings und The Teskey Brothers bewegt. Klar, dass es für das Konzert am 16. März in Hamburg nur eine passende Club-Bühne geben kann: den Mojo Club.

D/troit Do 16.3., 20.00, Mojo Club (U St. Pauli), Reeperbahn 1, Karten: 26,-.; www.mojo.de

„Das Ziel ist im Weg“: Kabarett im Theaterschiff

Drei Aussteiger auf dem Jakobsweg, eingeschlossen in einer Hütte, während draußen Unwetter herrscht. Da bleibt nur noch, den Sinn des Lebens zu suchen, sich zu hassen, sich zu lieben, über Kindererziehung zu streiten, den Klimawandel zu diskutieren. Und die neue Normalität nach Corona – wie sieht die eigentlich aus?

Antworten geben Elisa Pape, Daniel Heinz und Michael Frowin noch mal im Kabarettstück „Das Ziel ist im Weg“ auf dem Theaterschiff – dessen künstlerischer Leiter Frowin und Philipp Schaller haben es 2021 geschrieben.

„Das Ziel ist im Weg“ wieder Mi 15.–Sa 18.3., 26.–29.4., jeweils 19.30, Theaterschiff (U Rödingsmarkt, Bus 3), Nikolaifleet/Holzbrücke 2, Karten ab 27,-: T. 69 65 05 60; www.theaterschiff.de

Psychothriller am Ernst Deutsch Theater

Mit dem Drehbuch zum James-Bond-Film „Feuerball“ gelang dem britischen Autor und Dramatiker John Hopkins (1931– 1998) der internationale Durchbruch. Ebenfalls 1968 feierte sein erstes Theaterstück „Die Geschichte von Ihnen“ in London Uraufführung – es wurde vier Jahre darauf von Sidney Lumet mit Ur-Bond Sean Connery und Trevor Howard unter dem Titel „Sein Leben in meiner Gewalt“ verfilmt.

Ulrich Bähnk und Boris Aljinovic (oben, v. l.) stehen im Zentrum des Stücks „Die Geschichte von Ihnen“ im Ernst Deutsch Theater.
Ulrich Bähnk und Boris Aljinovic (oben, v. l.) stehen im Zentrum des Stücks „Die Geschichte von Ihnen“ im Ernst Deutsch Theater. © Timmo Schreiber | TIMMO SCHREIBER

Am Ernst Deutsch Theater spielen vom 16. April an die renommierten Fernseh- und Theater-Schauspieler Ulrich Bähnk und Boris Aljinovic („Tatort“) einen frustrierten Polizisten und einen undurchsichtigen Verdächtigen; beide geraten bei einem die Grenzen überschreitenden Verhör aneinander. Harald Weiler inszeniert den Psychothriller.

„Die Geschichte von Ihnen“ Premiere Do 16.3., 19.30, bis 15.4., Ernst Deutsch Theater (U Mundsburg), Friedrich-Schütter-Platz 1, Karten zu 22,- (erm. 9,-) bis 44,-: T. 22 70 14 20; www.ernst-deutsch-theater.de

„Velvet“: Show soll für Frühjahrsbelebung am Steindamm sorgen

Im vergangenen Sommer feierte im Hansa-Theatersaal, wie das rund 130 Jahre alte Hansa-Theater seitdem offiziell heißt, die australische Show „Velvet“ Deutschland-Premiere. Nun soll das von Hansa-Betreiber Thomas Collien mitproduzierte „Disco-Varieté-Inferno“ auch für eine Frühjahrsbelebung am Steindamm sorgen. Vom 15. März bis Ende April tummeln sich vor einer modernen LED-Wand elf Tänzerinnen und Artisten aus Europa, den USA und Australien auf einem bis in den Saal ragenden Steg.

Alles andere als hüftsteif: Hula-Hoop-Artist Craig Reid turnt in „Velvet“.
Alles andere als hüftsteif: Hula-Hoop-Artist Craig Reid turnt in „Velvet“. © Daniel Linnet | Daniel Linnet

Das Publikum darf sich zu Live-Gesang und -Percussion bei Disco-Hits aus den 70ern („Boogie Wonderland“, „Le Freak“) erneut auf den Berliner Handstand-Akrobaten (und Beinahe-Stripper) Mirko Köckenberger und den britischen Hula-Hoop-Mops Crag Reid freuen. Sängerin Ingrid Arthur, Wea­ther Girl in zweiter Generation, hält das Ganze musikalisch zusammen.

„Velvet“ 15.3.–30.4., Di–Fr, jew. 19.30, Sa 20.00, So 18.00, Hansa-Theatersaal (U/S Hbf.), Steindamm 17, Karten zu 39,90 (nur Di) bis 75,- i. d. Hamburger-Abendblatt-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18–32, T. 30 30 98 98: www.velvettheshow.de

Kultur-Tipp für Hamburg: „Spendengala 2023“ im First Stage Theater

Künstlerinnen und Künstler, insbesondere der Nachwuchs, brauchen außer Talent, Leidenschaft und Mut oft auch das nötige Kleingeld, um an ihren Traumjob zu gelangen. Der Förderverein Stage School Hamburg e. V. möchte junge Menschen in Schauspiel, Tanz und Gesang mit Stipendien, Teil-Stipendien und Zuschüssen unterstützen. Diesem Zweck dient die große „Spendengala 2023“ im First Stage Theater, bekanntermaßen ein gutes Pflaster für Jungdarsteller.

Am 18. März bieten sie im festlichen Rahmen eine Show, angereichert mit Einblicken in ihre Ausbildung an der Stage School und mit einem Get-together nach der Gala. Für Kurzentschlossene: Schon an diesem Sonnabend (11.3.) lädt Deutschlands größte private Bühnenfachschule Am Felde 56 zum Tag der offenen Tür. Von 11 bis 15 Uhr erhalten Gäste Einblicke in den Schulalltag der Bühnen-Azubis, für Interessierte gibt die Stage School sogar Mitmachklassen in Tanz, Gesang und Schauspiel.

„Spendengala 2023“ Sa 18.3., 19.00, First Stage Theater (Bus 16, 115), Thedestr. 15, Karten zu 59,- : T. 401 13 27 27; weitere Infos unter www.firststagehamburg.de