Hamburg. Tobias Kratzer inszenierte 2019 einen Aufsehen erregenden “Tannhäuser“ auf dem Grünen Hügel. Nun wird er Nachfolger von Georges Delnon.
Die Entscheidung ist gefallen. Auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in der Stifterlounge der Hamburgischen Staatsoper stellte Kultursenator Carsten Brosda am Freitagvormittag den Nachfolger von Georges Delnon als Intendant der Staatsoper vor. Die Wahl der Findungskommission fiel auf Tobias Kratzer. Er wird das Amt 2025 antreten.
Der 42-Jährige aus dem bayerischen Landshut gilt als einer der interessantesten Regisseure seiner Generation, für Aufsehen (und Begeisterung) sorgte seine „Tannhäuser“-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen 2019. Zuvor hatte er unter anderem in Bremen, Klagenfurt, München, Graz und Leipzig inszeniert. Kratzer wurde für seine Arbeiten für zahlreiche Preise nominiert, unter anderem für den Deutschen Theaterpreis Der Faust.
Staatsoper Hamburg: Brosda freut sich auf "frischen Blick"
Kultursenator Brosda erklärte zu Tobias Kratzer: „Mit zahlreichen Inszenierungen hat er in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er mit seiner ganzen Energie und seinem frischen Blick das Publikum für die Oper begeistern kann. Die Hamburgische Staatsoper wird mit Tobias Kratzer auch neues Publikum ansprechen und sich weiter in die Stadtgesellschaft öffnen.“
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Der so mit Vorschusslorbeeren bedachte sagte: „Nach mehr als 15 Jahren als freischaffender Regisseur finde ich es an der Zeit, meine Erfahrungen im deutschen und internationalen Opernbetrieb in den Dienst eines Hauses zu stellen, um so nicht nur die Rezeption einzelner Werke, sondern die Gattung und Institution Oper als Ganzes einen Schritt weiter in die Zukunft zu bringen. Den Hamburger Zuschauerinnen verspreche ich spannende Abende an der Dammtorstraße.“