Hamburg. Unter anderem Zoe Wees, Clueso und Eko Fresh sangen bei „All Hands On Deck“ – und auch ein Schlagerstar kam in Tim Mälzers Restaurant.

Spätestens als Weltstar Alicia Keys im Juni ihr gut verkauftes Konzert in der Barclays Arena ersatzlos streichen musste, weil kein örtliches Sicherheits- und Aufbaupersonal zu bekommen war, wurde deutlich: Die Fachkräfte der Veranstaltungsbranche haben sich nach zwei langen Coronajahren anderen Berufen zugewandt. Und Nachwuchs ist kaum vorhanden.

Die Benefiz-Konzertshow „All Hands On Deck“, im Mai 2021 von einer gut vernetzten Initiative um Musikmanagerin Salome Agyekum organisiert, sammelte bei ihrer vierten Ausgabe am Dienstag im Hamburger Restaurant Bullerei Spenden, um gegenzusteuern: Finanziert werden Workshops für 150 junge Menschen mit Interesse am Crewleben, von Licht bis Ton. Das Gelernte soll bei einem großen „All Hands On Deck“-Konzert im April 2023 in der Berliner Mercedes-Benz-Arena umgesetzt werden.

Steven Gätjen und Conchita Wurst führen durch den Abend

Die Maßstäbe beim gestreamtem Bullerei-Konzert waren zwar kleiner als in der Hauptstadt, trotzdem wurde groß aufgefahren: Das moderierende Duo Steven Gätjen und ESC-Siegerin Conchita Wurst empfing mehr als 30 Künstlerinnen und Künstler aus diversen Genres, die jeweils bis zu drei Songs live präsentierten. Aufstrebende Newcomer wie Nessi, die zum vierten Mal an „All Hands On Deck“ teilnahm, Tilman Pörzgen, Cosby und Ale Galata waren ebenso dabei wie die längst etablierten Eko Fresh, Laith Al-Deen, Clueso, Afrob, Alvaro Soler und Jeanette Biedermann.

Begleitet wurden sie von zwei „All Hands On Deck“-Bands, die sämtliche Songs des Abends perfekt einstudiert hatten – besonders hervorzuheben ist Revolverhelds Tourbassist Chris Rodriguez, der als Bassist der ersten und musikalischer Leiter der zweiten Band die Bühne sechs Stunden lang kaum verließ.

Zoe Wees war einer der Höhepunkte der Show

Es herrschte reges Kommen und Gehen, auch viele Freunde, Kinder, Eltern und sonstige Familienangehörige der Beteiligten waren vor Ort. Lina Larissa Strahl verließ gerade die Bühne, da kam auch schon Cäthe, um sich von der unauffällig in der Ecke rauchenden Zuschauerin zum Bühnentier zu verwandeln: „Nicht alle Tassen im Schrank“ sang sie in „Toast Hawaii“, ein zwei Song kurzer Abriss mit „Tabula Rasa“ als Abschluss.

Für manche etwas überraschend sorgte Beatrice Egli, die erste Schlagersängerin bei bislang vier „All Hands On Deck“-Shows, für die größte Stimmung. Aber auch bei Zoe Wees mit „Control“ und Jeanette Biedermann mit „Mutterstadt“ jubelte die Bullerei. Biedermann zog auch das treffende Fazit: „Unterm Strich ein geiler Abend.“

All Hands On Deck Infos und Spenden unter https://allhandsondeck.hamburg/