Hamburg. Christoph Lieben-Seutter hält einen Eintrittspreis für den Besuch notwendig. 80 Prozent der Besucher kämen nicht aus Hamburg.

Kuratorendinner der Elbphilharmonie im Hotel Vier Jahreszeiten, das ist immer auch eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen – insbesondere für Generalintendant Christoph Lieben-Seutter. Der konstatierte am Donnerstagabend, HamburgMusik als Konzertveranstalter stehe finanziell gut da, die Betriebsgesellschaft, zuständig für die Vermietung des Konzerthauses, habe hingegen durch Corona gelitten.

Ginge es nach ihm, würde das Defizit nicht durch allgemeine Subventionen, sondern durch einen Eintritt für den Besuch der Plaza ausgeglichen, doch das sei derzeit politisch nicht durchsetzbar – auch wenn 80 Prozent der Plaza-Besucherinnen und -Besucher nicht aus Hamburg kommen.

Elbphilharmonie: „Ich kenne den Wert von Musik"

Dank sagte Lieben-Seutter den versammelten Kuratorinnen und Kuratoren, die durch Spenden in Höhe von etwa 350.000 Euro Programme wie die „Afrofuturism“-Reihe oder die kommende Residenz von Sängerin und Dirigentin Barbara Hannigan (mit-) finanziert haben.

Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant Elbphilharmonie ), NDR-Intendant Joachim Knuth und Christian Dyckerhoff (Vorsitzender Freundeskreis Elbphilharmonie, v. l.) im Hotel Vier Jahreszeiten.
Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant Elbphilharmonie ), NDR-Intendant Joachim Knuth und Christian Dyckerhoff (Vorsitzender Freundeskreis Elbphilharmonie, v. l.) im Hotel Vier Jahreszeiten. © Juergen JoosT

Interessant auch das Podiumsgespräch zwischen NDR-Intendant Joachim Knuth und Freundeskreis-Vorstandsmitglied Bert E. König, bei dem Knuth („Mein Herz schlägt für die klassische Musik“) sich ausdrücklich zu den vier Ensembles des NDR bekannte.

Elbphilharmonie Orchester, Radiophilharmonie, Vokalensemble und Bigband zu halten sei Teil des Kulturauftrags: „Ich kenne den Wert von Musik und möchte das nicht preisgeben.“ Ihm sei klar, dass darüber diskutiert werde, ob all das weiterhin durch Rundfunkgebühren finanziert werden solle, aber die mehr als 200 Konzerte im Jahr und das umfangreiche Education-Programm lieferten da gute Argumente. Und überhaupt gelte ganz grundsätzlich. „Im Norden kommt am NDR fast niemand vorbei.“

Elbphilharmonie: Tovesco Trio sorgte für musikalische Unterhaltung

Für den musikalischen Teil des Abends sorgte das junge Tovesco Trio, das für hingebungsvoll gespielte Klaviertrios von Beethoven und Mendelssohn-Bartholdy zu Recht viel Beifall erhielt.