Hamburg. Man wolle eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Maritimen Museum, heißt es nun. So erklärt die SHMH den angeblichen Mitarbeiter-Klau.

Im Streit um das geplante Deutsche Hafenmuseum bemüht sich die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH), die Wogen zu glätten. „Die inhaltliche wie auch programmatische Ausrichtung wird sich grundsätzlich von der des Internationalen Maritimen Museums Hamburg unterscheiden“, erklärte die SHMH auf Abendblatt-Anfrage.

Das Deutsche Hafenmuseum werde sich etwa mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft der deutschen See- und Binnenhäfen, mit dem Netzwerken des Welthandels und mit sozioökonomischen Zusammenhängen in den globalen Beziehungen befassen.

Maritimes Museum an konstruktiver Zusammenarbeit interessiert

Zuletzt hatte sich das Martime Museum („Hier droht ein maritimer Overkill“) mehrfach mit scharfen Worten gegen die Pläne der Stadt gewendet und die Kommunikation der SHMH harsch kritisiert. Man hatte ein Bemühen um einen „verstärkten Austausch“ erwartet. Diesbezüglich hieß es nun seitens der Stiftung, man ziele „auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen anderen Akteuren im Bereich der Bewahrung des maritimen Erbes und Wissens, darunter ist selbstverständlich auch das Internationale Maritime Museum Hamburg“.

Im Hinblick auf den Vorwurf des Maritimes Museums, es gebe Abwerbeversuche von Mitarbeitern, verwies die SHMH darauf, dass „einzelne Mitarbeitende“, die in der Vergangenheit für das Maritime Museum tätig gewesen seien, „im Rahmen der offenen Stellenbesetzungsverfahren auf eigene Bewerbung hin ausgewählt worden“ seien.

Deutsches Hafenmuseum wird mit 185,5 Millionen vom Bund gefördert

Das Deutsche Hafenmuseum wird mit bis zu 185,5 Millionen Euro vom Bund finanziert. Die Stadt hofft, dass es 2029 eröffnet wird. Auf Nachfrage des Abendblatts betonte die Kulturbehörde, dass sich das Angebot des Hafenmuseum „gut“ mit dem Maritimen Museum „ergänzen“ werde. „Unser Wunsch ist es, zukünftig das Deutsche Hafenmuseum mit den verschiedenen Kulturorten, die Hamburgs maritime Geschichte erzählen, miteinander zu vernetzen“, hieß es in der Stellungnahme.