Hamburg. Einen Tag vor dem Hamburg-Konzert sagt die Kölner Philharmonie Currentzis und dem SWR Symphonieorchester ab. Die Gründe.
Die Kölner Philharmonie hat ein Konzert mit Teodor Currentzis und dem SWR Symphonieorchester abgesagt – wenige Tage, nachdem Currentzis’ Vertrag als SWR-Chefdirigent nicht über 2024 hinaus verlängert wurde und einen Tag vor dem Hamburg-Konzert von Currentzis mit seinem neu gegründeten „Utopia“-Ensemble am Mittwoch in der Laeiszhalle.
„Wir haben uns entschlossen, das Konzert mit Teodor Currentzis abzusagen. Dies bedeutet keinesfalls, dass wir seine künstlerische Leistung nicht schätzen, aber über ein halbes Jahr nach Kriegsausbruch sollte doch eine Haltung zu der politischen Lage erkennbar sein. Die Aktivitäten und Finanzierung seiner Ensembles MusicAeterna und auch Utopia lassen vermuten, dass er dem russischen Regime sehr nahesteht“, begründet Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort die Absage.
Kölner Philharmonie lädt Currentzis aus – SWR-Nachfolger äußert such
Gleichzeitig betont er, dass die KölnMusik nach wie vor sehr gerne mit dem SWR Symphonieorchester zusammenarbeitet. Auf dem Programm standen Bergs Violinkonzert mit Vilde Frang und Schostakowitschs Achter. Für den 21.12. ist ein SWR/Currentzis-Konzert mit anderen Werken in der Elbphilharmonie geplant. Die Absage in Köln habe keine Auswirkungen auf die hiesige Programmplanung, teilte die Presseabteilung mit.
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In der „Welt“ hat sich unterdessen Currentzis’ SWR-Nachfolger Francois-Xavier Roth zum Timing des Stabwechsels geäußert: „Meine Berufung auf zunächst fünf Jahre hat nichts mit einer Neubewertung der Russlandrolle von Currentzis zu tun“, sagte er. „Wir reden bereits seit vor dem Krieg über den Wechsel. Warum sonst hätte Teodor 2021 seinen dreijährigen Vertrag nur um drei Jahre verlängert?“