Hamburg. Nora Fingscheidt wurde für ihr Debüt-Drama “Systemsprenger“ ausgezeichnet. Fatih Akin ging leer aus. Das sagt Hamburgs Kultursenator.
Der Film-Norden hat sich auf der Berlinale nach Auffassung der Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein von seiner besten Seite präsentiert. Auch Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) war am Sonntag voll des Lobes: „Gratulation! Mit „Systemsprenger“ hat ein mutiger, notwendiger Film einen silbernen Bären gewonnen! Ein verdienter Preis für das ganze Team, das mit Leidenschaft eine beeindruckende Geschichte über das Mädchen Benni auf die Leinwand gebracht hat!“
Der Film handelt von einem gewalttätigen Kind, „das durch alle Raster der deutschen Kinder- und Jugendhilfe fällt“ (Filmförderung) und von einer Unterkunft in die nächste kommt. Benni wurde von der Zehnjährigen Helena Zengel gespielt. Das Debüt-Drama der Hamburger Regisseurin Nora Fingscheidt war am Sonnabendabend in Berlin ausgezeichnet worden.
Hamburger Regisseur Fatih Akin ging leer aus
„
Bärige Zeiten für die Hansestadt!“, freute sich die Chefin der Filmförderung, Maria Köpf, am Sonntag in ihrer Gratulation an das Filmteam. Der Film bekam auch den Preis der Leserjury der „Berliner Morgenpost“.
Für ihre Dokumentation „Schönheit und Vergänglichkeit“ erhielt Annekatrin Hendel den Heiner-Carow-Preis 2019. Darin folge die Filmemacherin der Berliner Ikone Sven Marquardt und zwei seiner Weggefährten aus der Ostberliner Punkzeit, teilte die Filmförderung mit. Marquardt ist als Türsteher des Berliner Technoclubs „Berghain“ bekannt. Die Produktion wurde unter anderem von der Filmwerkstatt Kiel unterstützt. Mit dem mit 5000 Euro dotierten Preis erinnert die DEFA-Stiftung an den Filmregisseur Heiner Carow (1929-1997).
Das sind die Gewinner der Berlinale 2019
Der Hamburger Regisseur Fatih Akin ging mit seiner Produktion „Der Goldene Handschuh“ über den Frauenmörder Fritz Honka bei der Berlinale leer aus. Die Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein war eigenen Angaben zufolge mit 21 geförderten Projekten auf der Berlinale 2019 vertreten.