Hamburg. Viertes Internationales Musikfest Hamburg findet vom 27. April bis zum 29. Mai 2019 statt. Schwerpunkt ist György Ligeti gewidmet.

Es geht um Identitäten, es geht um die Musik des Wahlhamburgers György Ligeti, es geht um genreübergreifende Projekte, es gibt rund 85.000 frische Konzertkarten (etwa ein Drittel davon allerdings bereits an Abonnenten vergeben). Und die regulären Programmangebote der Stammveranstalter sind ins Sortiment eingemeindet. Das mittlerweile vierte Internationale Musikfest Hamburg, am 27. April 2019 beginnend und am 29. Mai 2019 endend, soll erneut das Schweizer Taschenmesser unter den Festivals der Elbphilharmonie sein.

Dem 2006 gestorbenen Komponisten György Ligeti ist ein Schwerpunkt des Musikfests gewidmet.
Dem 2006 gestorbenen Komponisten György Ligeti ist ein Schwerpunkt des Musikfests gewidmet. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Alexander Rüsche

Den Auftakt macht ein Philharmoniker-Konzert: ­Generalmusikdirektor Kent Nagano dirigiert einerseits Ligetis „Requiem“ und andererseits Mahlers „Auferstehungssymphonie“. Dickster Brocken im Anteil des NDR-Orchesters wird Ligetis surreale Oper „Le Grand Macabre“ sein, mit der der designierte NDR-Chefdirigent Alan Gilbert 2010 seine Amtszeit beim New York Philharmonic begonnen hatte. Der damalige Regisseur Doug Fitch will seine Inszenierung passgenau als Multimedia-Spektakel in den Hamburger Weinberg-Saal hinein wiederbeleben.

Zusammenarbeit mit den „Hallo: Festspielen“ im Kraftwerk Bille

Visitenkarte der Staatsoper: Intendant Georges Delnon inszeniert, als ­Koproduktion mit den Salzburger Osterfestspielen, die Uraufführung von Philipp Maintz’ Kammeroper „Thérèse“ nach einem Zola-Klassiker. Choreografin Sasha Waltz stellt eine ihrer Arbeiten auf Kampnagel vor, Daniel Barenboim kommt mit seiner Staatskapelle und Prokofjews wuchtigem „Alexander Newskij“. Pianist Krystian Zimerman muss sich noch für ein Programm für sein Recital entscheiden. Das Orchestre de Paris hat demnächst sein Elbphilharmonie-Debüt. Neu und vielversprechend ist die Zusammenarbeit mit den „Hallo: Festspielen“ im Kraftwerk Bille. Ein weiteres spezielles Spezialprojekt ist der Abend „Lab.Oratorium“, bei dem Nicolas Stemann Regie führt und das Material von Elfriede Jelinek und Ingeborg Bachmann collagiert, Francois-Xavier Roth hat dort die musikalische Leitung. Finale wird Strawinskys „The Rake’s Progress“ sein, mit Barbara Hannigan, nicht als Sopranistin, sondern als Dirigentin.

Infos: www.elbphilharmonie.de