Hamburg. Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter verlängert seinen Vertrag vorzeitig bis Juli 2024.
Auch wenn die Pressemitteilung der Kulturbehörde am Dienstagmorgen unvermittelt kam, inhaltlich überraschend ist sie nicht: Christoph Lieben-Seutter verlängert seinen Vertrag als Generalintendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle, der noch bis Sommer 2021 lief, vorzeitig bis zum 31. Juli 2024.
Von einem „Glücksfall für die Kulturstadt Hamburg“ sprach Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Lieben-Seutter hat dem Konzerthaus ein unverwechselbares Profil gegeben und damit maßgeblichen Anteil daran, dass es künstlerisch ein fulminanter Erfolg ist. Er begeistert Hamburg genauso wie die internationale Musikwelt mit einer klugen und facettenreichen Programmierung in Elbphilharmonie und Laeiszhalle.“
Lieben-Seutter hat die Musikstadt Hamburg maßgeblich geprägt
Tatsächlich hat Lieben-Seutter, der 2007 vom Wiener Konzerthaus nach Hamburg kam, die Musikstadt Hamburg maßgeblich geprägt. Dass man versuchen würde, ihn zu halten, lag auf der Hand, und der 54-Jährige sprach dann auch von der „schönsten Aufgabe der Welt“, die sich ihm nun mindestens noch sechs weitere Jahre stelle.
„Das Werden und der Erfolg der Elbphilharmonie, die Zukunft der Laeiszhalle und die vielfältigen Weichenstellungen für Hamburg als Musikstadt von internationalem Rang prägen mein berufliches Leben nun schon seit mehr als elf Jahren“, erklärte Lieber-Seuter. Er sei glücklich über das Erreichte und freue sich darauf, in den nächsten Jahren „gemeinsam mit meinem fantastischen Team das Potenzial der Elbphilharmonie weiterzuentwickeln“.
Die Handschrift als Intendant in Hamburg ist unverkennbar
Nach den Stationen Wien, Zürich und erneut Wien, ist Lieben-Seutters Handschrift als Intendant in Hamburg unverkennbar. Unter seiner Regie entstanden Festivals wie das Internationale Musikfest und Lux aeterna, auch hochgelobte thematische Schwerpunkte wie „Into Iceland“, „Transatlantik“ , „Czech It Out“, „Elektronauten“ und die Reihe „Klassik der Welt“ wurden in seiner Verantwortung umgesetzt. Hinzu kommt ein breites Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien.
Mehr als 1,5 Millionen Besucher hatten die nahezu immer ausverkauften Elbphilharmonie-Konzerte seit der Eröffnung am 11. Januar 2017, ein Ende des Andrangs ist nicht in Sicht. „Gedacht ist unser Programm für alle neugierigen Menschen in Hamburg und der ganzen Welt“, schrieb Lieben-Seutter im Editorial des ersten Elbphilharmonie-Programmbuchs. „Wir wünschen uns, dass sie, angezogen von Hamburgs neuem Wahrzeichen, vielfältige Einstiegspunkte in die wunderbare Welt der Musik finden mögen.“ Dieser Wunsch ist längst in Erfüllung gegangen.