Hamburg. In der Show im Hamburger Kehrwieder-Theater stehen sechs Badewannen und elf Artisten im Blickpunkt.

Draußen in der Speicherstadt noch immer kein Regen. Stattdessen im Theater Kehrwieder? „Es wird nass“, kündigt Werner Buss, künstlerischer Leiter des Varieté-Unternehmens GOP, die Premiere „Wet – The Show!“ an. In der stehen sechs Badewannen und elf Artisten im Blickpunkt. Es gilt, sich auf die international erfolgreiche Show einzulassen und ins Geschehen ein­zutauchen.

Buss und Regisseur Markus Pabst wollen so das moderne Varieté und den zeitgenössischen Zirkus
(Cirque Nouveau) beleben, der seit dem Aus des Zelttheaters Fliegende Bauten 2014 in Hamburg keine Bühne mehr hat.

Kraftakte in der gefüllten Badewanne

Es dauert, bis zur Musik aus drei Jahrhunderten Wasser spritzt. Sechs bestens gebaute Männer und Frauen räkeln, biegen und strecken sich, auch ohne dass die Wanne voll ist. Akrobat Anton aus Berlin darf vor der Pause endlich in die Vollen gehen und bei Kraftakten im Nassen glänzen. Ein Wischmob-Ballett, choreografiert von Dance-Captain Lena Ries, tröstet über einige vorherige infantile Comedy-Einlagen hinweg.

Akrobatik, Jonglage, Modern Dance und Breakdance – „Wet – The Show“ erzählt keine Story, kreist nur um das nasse Element. Aus den Sitzen reißt das Premierenpublikum kurz vor Ende der „Ikarus“ der Italiener Michael & Darius: eine fast halsbrecherische Fußakrobatik-, Flug- und Schleudernummer ohne Wasser, die im zweiten Versuch gelingt. Bravissimo! Da bekommt man als Zuschauer immerhin feuchte Hände.

„Wet!“ bis 30.3.2019, Theater Kehrwieder, Kehrwieder 6, Karten 59,-/69,- (+ Geb.): HA-Geschäftsstelle, Gr. Burstah 18, T. 30 30 98 98