Die Hamburger Premiere mit Lina Beckmann und Charly Hübner fesselt das Publikum. Karin Henkels Inszenierung schmückt das Schauspielhaus.
Hamburg. Großer Jubel für die Hamburger Premiere von Karin Henkels Inszenierung „Der Idiot“ nach Dostojewski im Schauspielhaus. Lina Beckmann ist Myschkin. Ein Fürst in unförmiger Blue Jeans, T-Shirt und Jutebeutel über der Schulter. Mit strähnigen Haaren und fahrigen Gesten spielt sie den Mann, dessen von epileptischen Anfällen begleitetes Nervenleiden ein Aufenthalt in einem Schweizer Sanatorium lindern sollte.
Und der nach seiner Rückkehr zur Projektionsfläche der Sehnsüchte der betörendsten, geheimnisvollsten Frauen einer durch und durch verkommenen St. Petersburger Gesellschaft wird. Für ihre sensationelle, aufrichtige und wahrhaftige Darstellung wird Beckmann am Ende mit Standing Ovations bedacht.
Auch die übrigen Darsteller, etwa Charly Hübner als Rogoschin und Angelika Richter als Generalin Jepantschina überzeugen in einem starken Bühnenbild (Muriel Gerstner) zwischen Asia-Metropole und Containerlandschaft. Henkel konzentriert sich in ihrer Regie auf Gewinn bringende Beziehungsanbahnung und liefert ihre bislang stärkste Arbeit in Hamburg ab.
Eine ausführliche Rezension lesen Sie in der Montagausgabe des Hamburger Abendblatts