Neue Bücher

Wolfgang Antesberger: "Vergessen Sie Mozart!" (Piper, 22,90 Euro): Wörtlich nehmen sollte man den Titel nicht - aber Antesberger erinnert zu Recht daran, daß Genies auch deswegen dazu wurden, weil es zu ihren Lebzeiten andere gab, denen die Muse weniger hold war. Zehn Zeitgenossen Mozarts werden vorgestellt und freundlich bewertet. Die Musikgeschichte ging mit den meisten weniger gnädig um.

Eugen Egner: "Die Tagebücher des W. A. Mozart" (Zweitausendeins, 6,50 Euro): "Ich bring ihn um, den Salieri! Am nachmittage Beethoven um Gift angegangen, der aber stellete sich taub. Wuth und Verzweyfflung!" Alles der blanke Blödsinnn, aber köstlich gequirlt. Gibt's auch als Hörbuch, grantelnd weggelesen vom Ex-Mozarteums-Studenten Herbert Feuerstein, der sich selbst am Cembalo begleitet (Random House, 18 Euro).

Hanjo Kesting: "Der Musick gehorsame Tochter. Mozart und seine Librettisten" (Wallstein, 16 Euro): Jede Oper ist nur so gut wie ihr Libretto? Kesting denkt in diesem Essay-Band darüber nach, welchen Einfluß Mozart auf Textvorlagen nahm und warum.

Dietrich Klose "Komponirt ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. Mozart zum Vergnügen" (Reclam, 4 Euro): Highlights aus den Korrespondenzen Mozarts, handlich und nach Themengebieten sortiert.

Christoph Wagner, Gerhard Tötschinger: "Köchelverzeichnis.

Rezepte aus der Mozartzeit" (Pustet, 9,90 Euro): Auch wenn man mit Namen ja nicht kalauern soll, dieser Buchtitel ist ultimativ für ein Kochbüchlein mit historisch wertvollen Rezepten.

Peter Härtling, Hans Traxler: "Mozart für Kinder" (Insel, 14,80 Euro): Eine nette Kombination: Auszüge aus Mozarts Briefen an Freunde und Verwandte, dazu die großen Opern, kindgerecht nacherzählt und -gezeichnet.