Die Rede von Christian Wulff brachte es im ZDF zunächst auf 3,18 Millionen Zuschauer und in der ARD nach der “Tagesschau“ auf 4,46 Millionen.
Hamburg. Unterhaltung genoss im deutschen Fernsehen beim Publikum am ersten Weihnachtstag die höchste Priorität, die Rede von Bundespräsident Christian Wulff im Gegensatz zum Vorjahr dagegen nicht. Insgesamt stieg das Interesse am Fernsehprogramm im Vergleich zum Heiligen Abend jedoch deutlich an.
Den Vogel schoss am Abend um 20.15 Uhr der Animationsfilm „Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los“ auf RTL ab, den 7,99 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 24,9 Prozent) einschalteten. In der Zielgruppe der für die Privatsender wichtigen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren verbuchte RTL sogar 36,7 Prozent.
Gut fiel auch die Resonanz auf „Die Helene Fischer Show“ in der ARD mit 5,05 Millionen Zuschauern aus. Die Drei-Stunden-Rosamunde-Pilcher-Strecke im ZDF mit der Verfilmung „Vier Frauen - Olivias Schicksal“ interessierte 3,86 Millionen Menschen (12,5 Prozent), der Sat.1-Thriller „Stirb langsam - jetzt erst recht“ 3,04 Millionen (9,5 Prozent).
Schwächer fielen die Quoten für den Rest der Sender aus: Kabel eins kam mit dem Klassiker „Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin“ auf 1,24 Millionen Zuschauer (3,8 Prozent) und landete damit noch vor ProSieben mit dem Drama „Zeiten des Aufruhrs“ mit 1,06 Millionen (3,4 Prozent) und Vox mit der Komödie „Wedding Planner - Verliebt, verlobt, verplant“ mit 930 000 (2,9 Prozent).
Die Rede von Bundespräsident Christian Wulff brachte es um 19.10 Uhr im ZDF zunächst auf 3,18 Millionen Zuschauer (14,5 Prozent) und in der ARD nach der „Tagesschau“ um 20.10 Uhr auf 4,46 Millionen (15,8 Prozent). Damit lag Wulff zusammengerechnet schwächer als im Vorjahr, als er in der ARD immerhin 6,49 Millionen Zuschauer erreichte und im ZDF 2,77 Millionen - im Jahr 2010 waren das insgesamt mehr als neun Millionen, dieses Jahr 7,64 Millionen.
Um 22.15 Uhr erwiesen 3,48 Millionen Menschen (11,9 Prozent) dem an Heiligabend im Alter von 108 Jahren gestorbenen Schauspieler Johannes Heesters die letzte Ehre, als die ARD den Nachruf „Herzensbrecher wider Willen“ ausstrahlte.
Am Tag zuvor fiel die Zuschauerbilanz deutlich schwächer aus: Am besten schnitt am Abend um 20.15 Uhr die ZDF-Show „André Rieux - Weihnachten bin ich zu Haus'“ mit 2,63 Millionen Zuschauern (12,6 Prozent) ab vor der „ultimativen Chartshow“ auf RTL mit 2,56 Millionen Zuschauern (12,6 Prozent) um 21.35 Uhr und Christine Neubauers ARD-Weihnachtsfilm „Oh Tannenbaum“ um 20.15 Uhr mit 2,28 Millionen (11,2 Prozent) ab.
In der Jahreswertung 2011 liegt der Vorjahressieger und Marktführer RTL weiter vorn: Der Kölner Privatsender rangiert mit 14,1 Prozent vor den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD (12,4) und ZDF (12,1) sowie dem Privatsender Sat.1 (10,2). ProSieben (6,2) und Vox (5,6) folgen mit etwas mehr Abstand. Dahinter liegen Kabel eins (4,0), RTL II (3,6) und Super RTL (2,2). In der jüngeren Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) führt RTL mit großem Vorsprung (18,5 Prozent) vor ProSieben (11,8), Sat.1 (10,6) und Vox (7,4 Prozent). Die ARD kommt auf 6,6 Prozent, das ZDF erreicht derzeit 6,2 Prozent.