Wolfgang Büchner ist Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur und schoss das Foto in der stehengebliebenen S-Bahn in Hamburg.
Als vergangenen Sonnabendabend kurz vor der Station Königstraße eine voll besetzte S-Bahn liegen blieb, hatten am Montag darauf fast alle Hamburger Zeitungen dasselbe Foto im Blatt: Es zeigte, wie in einem der Waggons die Menschen dicht an dicht standen. Im Bildvordergrund waren die Passagiere nur schemenhaft zu erkennen. Weiter hinten schimmerte matt die Notbeleuchtung. Das Bild stammte von einem Fotografen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) namens Wolfgang Büchner. Und dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Mitarbeiter: Büchner ist Chefredakteur der dpa und befand sich zufällig in der S-Bahn. Das Foto machte der Journalist mit seinem iPhone. Zuvor hatte er, ebenfalls mithilfe des Smartphones, seine Redaktion mit, wie er es nennt, "Textbausteinen" beliefert. Es ist nicht das erste Mal, dass Büchner als Chefredakteur dpa mit selbst recherchiertem Material versorgt: Auf dem Frankfurter Flughafen fotografierte er einst eine Absperrung, nachdem dort eine Bombendrohung eingegangen war. Und Angela Merkel lichtete er anlässlich einer Türkeireise in einer Moschee ab. Dieses Foto schaffte es sogar auf die Seite zwei der "FAZ" . Auch mit der Verbreitung des S-Bahn-Schnappschusses ist Büchner zufrieden: "Das war ein großer Abdruckerfolg."
Der NDR löst eine seiner kleinsten Abteilungen auf. Das Medienmagazin "Zapp" und die Satiresendung "extra 3" , die bisher innerhalb der NDR-Hauptabteilung Zeitgeschehen selbstständig waren, werden auseinandergerissen. "Zapp" wird der Abteilung Innenpolitik, "extra 3" dem Chef vom Dienst Zeitgeschehen zugeschlagen. Das hat auch personelle Konsequenzen: Der Abteilungsleiter von Medienmagazin und Satiresendung, Steffen Eßbach, wird Redaktionsleiter von "Zapp". Dessen bisherige Redaktionsleiterin, Julia Stein, ist im Mutterschutz. Eßbach gilt nicht jedem im Sender als Idealbesetzung für die "Zapp"-Leitung. Er sei mit externen Medien nur mäßig vernetzt und bisher kaum durch Konfliktfreude aufgefallen, heißt es. "Zapp" ist dafür bekannt, inner- und außerhalb der ARD mit seinen Beiträgen anzuecken.
Die Hamburg Media School (HMS) verliert ihren kaufmännischen Leiter Lars Krösche, der zugleich Geschäftsführer des HMS-eigenen Senders Tide ist. Angeblich zieht es ihn zu einer Stiftung nach Berlin. Ein Nachfolger für Krösche soll bereits gefunden sein. Seinen Namen will die Schule aber erst nach dem 30. August bekannt geben. An diesem Tag entscheidet der HMS-Aufsichtsrat über die Zukunft des Studiengangs Journalismus.
Keinen Rückzieher macht das "manager magazin" in seinem Streit mit Thomas Gottschalk und dessen Anwalt Christian Schertz. Das Blatt hatte behauptet, der Entertainer bekomme für seine neue Vorabendsendung in der ARD sechs Millionen Euro im Jahr, was Gottschalk via Schertz bestreitet. Laut mm moderiert Gottschalk dafür "etwa 140 Sendungen" im Jahr, und zwar vier pro Woche. In ARD-Kreisen ist sogar von nur 120 Sendungen die Rede. Gottschalk wäre also mindestens 30 und maximal 35 Wochen auf Sendung. Was bringt die ARD eigentlich in den übrigen 17 beziehungsweise 22 Wochen?