S-Bahn stand zwischen Altona und Königstraße mehr als 30 Minuten, weil prügelnde Fußballfans in den Tunnel liefen. Bis zu 600 Fahrgäste betroffen.

Hamburg. Dramatische Szene im S-Bahntunnel zwischen den Bahnhöfen Altona und Königstraße: Dort blieb am frühen Sonnabendabend ein überfüllter Zug der S-Bahnlinie 3 liegen, weil der Strom abgeschaltet wurde. Grund waren nach Angaben der Bundespolizei prügelnde Fußballfans im Bahnhof Königstraße. Weil dabei angeblich einige der Fans, die zuvor das Bundesligaspiel zwischen dem HSV und Hertha BSC Berlin besucht hatten, in den Tunnel liefen, wurde die Maßnahme der Stromabschaltung ergriffen. Hunderte von Fahrgästen steckten über eine halbe Stunde in der dunklen Bahn fest, wie einer der Fahrgäste der Nachrichtenagentur dpa berichtete. Schließlich geleitete die Polizei 450 bis 600 Fahrgäste über die Gleise zum Bahnhof Königstraße. Zwei Passagiere hätten dort wegen Kreislaufzusammenbrüchen behandelt werden müssen.

In dem Zug der Linie S3 (Pinneberg-Harburg) saßen nach dem Spiel zwischen dem HSV und Hertha (2:2) viele betrunkene Fußballfans. Einige Frauen und ältere Leute hätten über Atemnot geklagt und teilweise panisch reagiert. Aggressive Fans betätigten nach Angaben des Augenzeugen die Notöffnung der Türen und versuchten, Scheiben einzuschlagen. (dpa)