Wegen “Ungereimtheiten“ strich “Panorama Nord“ einen angekündigten Beitrag über den umstrittenen Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer aus dem Programm.
Einige Aufregung gab es vergangenen Dienstag wegen einer kurzfristigen Programmänderung bei " Panorama Nord ", dem Ableger des Politmagazins " Panorama " im NDR Fernsehen . Über die Hörfunkwelle NDR Info und via Pressemitteilung hatte die Redaktion eine Beitrag über Carsten Maschmeyer angekündigt. Der umstrittene Finanzunternehmer habe sich zwischen 2004 und 2010 "mindestens ein Dutzend Mal" mit dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten und heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff getroffen. Dies gehe aus einer Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Partei Die Linke hervor. Gesendet wurde der Beitrag dann aber nicht. Laut NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz "traten vor der Sendung Ungereimtheiten in der von der Landesregierung veröffentlichten Antwort auf, die weiteren Aufklärungs- und Recherchebedarf nach sich zogen". Man habe "den Beitrag im Einvernehmen mit der Redaktionsleitung deshalb zunächst geschoben". Wie es in Senderkreisen heißt, ist die Redaktion von dieser Entscheidung alles andere als erbaut. Die Chancen, dass der Beitrag tatsächlich noch ausgestrahlt wird, gelten als gering: Bei den meisten Treffen zwischen Wulff und Maschmeyer sollen die beiden nur gemeinsam auf denselben Veranstaltungen gewesen sein - etwa bei der Saisonabschlussfeier von Hannover 96 oder dem Sommerfest der niedersächsischen Landesregierung.
Im Streit der Gesellschafter der Essener WAZ-Gruppe um Anteile und Einfluss in dem Zeitungskonzern geht es immer mehr auch um die Rolle von Geschäftsführer Bodo Hombach . Der Verlag gehört den rivalisierenden Familien Brost und Funke . Die Funkes teilen sich in verfeindete Subclans auf. Das " Manager Magazin " hat nun berichtet, dass der den Funkes zugehörige Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner sich 2008 von dem damaligen Oberhaupt des Brost-Clans Anneliese Brost 85 Millionen Euro geliehen hatte. Als Sicherheit diente ein Anteil von 16,67 Prozent an der WAZ-Gruppe. Die übrigen Funkes waren alarmiert. Die fein austarierte Balance zwischen beiden Familien war gefährdet. Nun soll die Vereinbarung aufgehoben werden. Dennoch fragen sich Mitglieder des Funke-Clans, welche Rolle WAZ-Geschäftsführer Hombach bei dem Deal spielte. Manche werfen ihm Treuebruch vor. Hombach war Bevollmächtigter der 2010 im Alter von 90 Jahren gestorbenen Anneliese Brost. Im Gesellschafterkreis soll Holthoff-Pförtner aber bestritten haben, dass der WAZ-Geschäftsführer bei der Anbahnung der Gespräche und den Verhandlungen beteiligt war. Er habe sich vielmehr nach dem Tod der Patriarchin, deren Testamentsvollstrecker er ist, für eine Aufhebung der Vereinbarung eingesetzt.
Ein Problem mit Tageszeitungsjournalisten hat offenbar die ARD . Zu einem Pressegespräch über das neue Vorabendprogramm des Ersten im Side Hotel vergangenen Dienstag waren nur Vertreter von Nachrichtenagenturen, Programmzeitschriften und Online-Diensten geladen. Die Einladungsliste habe ARD-Unterhaltungskoordinator Frank Beckmann zusammengestellt, sagt der Sprecher der ARD-Programmdirektion Lars Jacob . Sollte Beckmann, der auch NDR -Fernsehdirektor ist, kritische Fragen der Zeitungsjournalisten zu seiner Rolle im Ki.Ka -Skandal gefürchtet haben, deren Geschäftsführer er jahrelang war? Beim NDR bestreitet man das. Beckmann habe lediglich eine Einladungsliste abgezeichnet, die zuvor die Pressestelle der ARD-Programmdirektion zusammengestellt habe.
Die Bretterloge der Hamburger Agentur Interpol in der Gegengeraden des Millerntorstadions des FC St. Pauli ist beim Werbefestival von Cannes mit einer Silbermedaille ausgezeichnet worden. In der ungewöhnlichen Loge ist an jedem Sitz ein Bierzapfhahn montiert. Currywürste kommen per Modelleisenbahn zum Platz.