Fatih Akin wirft die Hamburg-Hommage “Soul Kitchen“ ins Rennen. Sibel Kekilli ist für ihre Rolle in dem Drama “Die Fremde“ nominiert.

Hamburg. Wenn am Sonnabendabend der Europäische Filmpreis verliehen wird, hoffen gleich zwei Hamburger Filmstars auf eine Auszeichnung. Regisseur Fatih Akin ist mit der Erfolgskomödie „Soul Kitchen“ im Rennen um die Trophäe für den besten Film. Den Streifen bezeichnet Akin als seinen ersten „Heimatfilm“ und seine „Liebeserklärung an Hamburg". Die 30-jährige Kekilli ist für ihre Darstellung im Ehrenmord-Drama „Die Fremde“ als beste Schauspielerin nominiert.

Die Konkurrenz für „Soul Kitchen“ in der wichtigsten Kategorie ist stark: Anwärter sind der Venedig-Gewinner „Lebanon“ von Samuel Maoz (Israel), der argentinische Auslands-Oscar-Sieger „In ihren Augen“ von Juan José Campanella und das türkische Drama „Bal – Honig“. Damit hatte Semih Kaplanoglu den Goldenen Bären bei der Berlinale geholt. Auch der Film „Von Menschen und Göttern“ des Franzosen Xavier Beauvois steht auf der Nominierungsliste. In Cannes erhielt er den Großen Preis der Jury.

Kekilli konkurriert mit Zrinka Cvitesic („Zwischen uns das Paradies“), Lesley Manville („Another Year“), Sylvie Testud („Lourdes“) und Lotte Verbeek („Nothing Personal“). Für ihre Rolle in Feo Aladags eindringlichem Ehrenmord-Drama, das in der Vorauswahl für eine Oscar-Nominierung ist, gewann sie immerhin schon den Deutschen Filmpreis.