Zum zweiten Mal nach 2009 gewann der Regisseur den Norddeutschen Filmpreis. Die Kultursenatoren Stuth (CDU) und Klug (FDP) überreichten die Preise.
Lübeck. Fatih Akins Kommödie „Soul Kitchen“ hat zum zweiten Mal nach 2009 den Norddeutschen Filmpreis gewonnen. Unter den insgesamt zwölf nominierten Filmen entschied sich die Jury für „Soul Kitchen“ als besten Kinofilm (20.000 Euro). Im vergangenen Jahr hatten Akin den mit 10.000 Euro ausgestatteten Preis in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ erhalten.
Zum letzten Mal wurde am Sonnabend in Lübeck die Auszeichnung zusammen mit den Preisen der Nordischen Filmtage vergeben. Der mit insgesamt 75.000 Euro dotierte Preis, der seit 2007 von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein in fünf Kategorien vergeben wird, steht vor dem Aus. Schleswig-Holstein hat seinen Anteil von rund 120.000 Euro für Preisgelder und Gala gestrichen.
Von den ebenfalls bei der Filmpreisnacht vergebenen Auszeichnungen der 52. Nordischen Filmtage ging der mit 12.000 Euro dotierte Spielfilmpreis des NDR an Pernilla Augusts Sozialdrama „Der Schweinestall“. Hamburgs Kultursenator Reinhard Stuth (CDU) und Schleswig-Holsteins Kulturminister Ekkehard Klug (FDP) überreichten vor rund 800 geladenen Gästen den Filmpreis für besondere Verdienste an die Schauspieler Jan Fedder und Axel Milberg. Das norddeutsche Talent im Doppelpack zeichne sich durch enorme schauspielerische Vielfalt und typisch norddeutschen Charme aus, sagten die Laudatoren.
Der Preis für das beste Drehbuch ging in diesem Jahr an Niki Stein für sein Buch zu „Bis nichts mehr bleibt“, einen Film über einen Scientology-Aussteiger. Als beste Dokumentation wurde der Film „Zwiebelfische. Jimmy Ernst Glückstadt – New York“ von Christian Bau und Artur Dieckhoff ausgezeichnet (15.000 Euro). Der Preis für den besten Fernsehfilm (20.000 Euro) ging an Norbert Sauer, den Produzenten des Krimis „Bella Block – Vorsehung“.
Die isländische Beitrag für die Nordischen Filmtage, die Tragikomödie „Ein gutes Herz“ des Regisseurs Dagur Kári wurde mit dem Publikumspreis der „Lübecker Nachrichten“ ausgezeichnet, der mit 5000 Euro dotiert ist. Die Zuschauer des Festivals kürten die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem grantigen Barbesitzer und einem obdachlosen Jugendlichen zu ihrem Lieblingsfilm. Der Baltische Filmpreis ging an den Eröffnungsfilm der Nordischen Filmtage, die musikalische Komödie „Sound of Noise“ der Schweden von Ola Simonsson und Johannes Stjärne Nilsson.