“Facebook, uh, oh, oh“ war vom ESC verboten worden. Ralph Siegel scheute keine Kosten – und schrieb in einer Woche einen neuen Song.
Frankfurt/Main. Komponist Ralph Siegel ist von seiner diesjährigen Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) nicht abzubringen. Nachdem sein Wettbewerbssong "Facebook, uh, oh, oh" für San Marino vom ESC-Gremium verboten wurde, hat Siegel reagiert und sein Lied geändert. Das Wort "Facebook" komme in dem neuen Lied nun nicht mehr vor, sagte der Produzent der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Innerhalb von einer Woche mussten wir alles neu einspielen: Der gesamte Chor kam ins Studio, wir haben ein neues Video gedreht“, sagte Siegel. Es sei "eine kostspielige Sache" gewesen. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen.
Die ursprüngliche Version des Titels "Facebook, uh, oh, oh" war von der veranstaltenden Europäischen Rundfunkunion (EBU) für den Wettbewerb am 26. Mai nicht zugelassen worden, weil der Name des sozialen Netzwerks als Werbung erachtet wurde. Die neue Version soll am Donnerstag in San Marino vorgestellt werden. Sängerin Valentina Monetta wird das von Siegel mitkomponierte Lied Ende Mai beim ESC im aserbaidschanischen Baku vortragen.
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"Ich fand das saulustig und wollte es auf fröhliche Weise satirisch behandeln", sagte Siegel. Er habe auf Facebook viele nette Bekanntschaften gemacht, "aber auch viel Blödsinn gesehen“.
Siegels größter Erfolg beim ESC ist der Sieg 1982 mit dem von Nicole gesungenen Lied "Ein bisschen Frieden“. In diesem Jahr nimmt "Mr. Grand Prix“ bereits zum 20. Mal als Komponist an dem Wettbewerb teil, der früher Grand Prix Eurovision de la Chanson hieß.
Mit Material von dapd