Die 18. Echo-Verleihung, die gestern Abend in Berlin von Barbara Schöneberger und Oliver Pocher moderiert wurde, stand ganz im Zeichen von Newcomern und Legenden. Peter Fox war der große Abräumer des Abends und Udo Lindenberg wurde gefeiert wie kein anderer Preisträger. neuneu/s/“>Hier sehen Sie Bilder zum Echo.
Berlin. Der Echo 2009 ist einer der begehrtesten Musikpreise. Dieses Jahr wurde er in 27 Kategorien verliehen. "Seeed"-Sänger und Solokünstler Peter Fox war der Trophäen-Gewinner des Abends. Er wurde gleich dreimal mit dem Echo geehrt: Er gewann einen Preis in der Kategorie Hip-Hop/Urban, wurde bester Produzent und nahm dann noch den Kritikerpreis mit nach Hause. Der Berliner war völlig überrascht. Das Jahr 2009 hatte ihm bereits viele Lorbeeren eingebracht. Peter Fox befindet sich derzeit auf der Überholspur: Kurz vor der Verleihung der Deutschen Musikpreise hatte er mit seinem Hit ""Schwarz zu Blau" bereits den Bundesvision Song Contest gewonnen. Gestern beglückwünschten die Fans ihren Peter Fox mit tobendem Applaus und stehenden Ovationen.
Ebenso gefeiert wurde Rockstar und Musiker-Legende Udo Lindenberg. Der 62-Jährige, der vor 17 Jahren bereits den Echo für sein Lebenswerk erhielt, räumte gestern erneut eine Trophäe ab. Er wurde als bester nationaler Künstler Rock/Pop geehrt. "Is' ja 'n Hammer", kommentierte der Deutschrocker. "Ich habe mir das auch nicht gedacht damals...Das ist einer der schönsten Tage meines Lebens", sagte er. Aber: "Hinterm Lebenswerk geht's weiter." Die beste internationale Künstlerin wurde Stefanie Heinzmann. Den Tränen nah rief sie: "Scheiße, das ist total geil! Danke, Leute!".
"DSDS"-Gewinner Thomas Godoj siegte in der Kategorie Bester Newcomer, Rosenstolz bekam den Preis in der Kategorie Bestes Video National. Damit sicherten sich AnNa R. und Peter Plate bereits den zweiten Echo 2009, da sie ebenfalls für ihr soziales Engagement im Kampf gegen Aids gewürdigt wurden. Die Künstlerin musste den Preis allerdings ohne ihren Kollegen in Empfang nehmen, da dieser derzeit an einem Burn-out-Syndrom leidet und vorerst nicht mehr öffentlich auftreten wird.
Das Ich+Ich-Duo Annette Humpe und Adel Tawil wurden Beste Band National: "Wir haben die tollsten, die besten Fans der Welt", sagte Humpe, die sonst nicht mit auf der Bühne steht. Ebenfalls zwei Echos bekam Schlagersängerin Helene Fischer überreicht.
Amy Macdonald gewann als internationale Newcomerin und sang ihren Hit "This Is The Life". Castingshow-Star Paul Potts wurde bester internationaler Künstler und schmetterte sein "Nessun Dorma". Lionel Richie ließ sich als Sonderpreisträger feiern. Andere Sieger wie Amy Winehouse, AC/DC, Kid Rock oder Coldplay waren nicht zur Gala in Berlin erschienen.
Schon zum zwölften Mal sicherten sich in der Volksmusik-Sparte die Kastelruther Spatzen den Sieg. Zudem wurden noch Die Toten Hosen mit einem Echo ausgezeichnet. Sie wurden bester Live-Act. "Wir verstehen das als Zeichen und Anerkennung dafür, dass viele Leute auf unseren Konzerten eine geile Zeit haben", gröhlte Campino. Der krönende Abschluss blieb letztlich den Scorpions vorbehalten - sie bekamen den Echo für ihr Lebenswerk.
Top-Künstler wie U2, Depeche Mode und Katy Perry sorgten bei der Verleihung in der O2-World für die Live-Acts. Prominente wie Box-Champion Wladimir Klitschko, Rapper Bushido und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff traten als Laudatoren auf.
Die beiden Moderatoren Barbara Schöneberger und Oliver Pocher sorgten mit schlechten Pointen und Witzen teilweise für wenig Lacher, richtig peinlich wurde es jedoch, als die gecastete Pro Sieben Band Monrose auf die Bühne kam. Sie versuchten in Dirndl-Kleidern das Publikum anzuheizen und für guten Stimmung zu sorgen. Ihre Scherzen waren jedoch so schlecht, dass die Zuschauer keine Miene verzogen.