Hamburg. Lufthansa-Tochter will bundesweit wachsen. Für Passagiere ab Hamburg gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Details.
Der Sommerflugplan des nächsten Jahres von Eurowings ist nach eigenen Angaben auf Wachstum ausgerichtet. Von Ende März bis Ende Oktober 2025 biete man 412 Strecken zu rund 142 Zielen in 36 Ländern an, teilte die Lufthansa-Tochter mit. Man lege „in alle Himmelsrichtungen“ zu, hieß es. Berlin und Düsseldorf erhalten jeweils fünf neue Ziele, Köln/Bonn drei und Stuttgart zwei – für den Flughafen Hamburg wurde hingegen kein neues Ziel vorgestellt.
Eurowings will 52 Direktziele von Fuhlsbüttel aus ansteuern. Das sind weniger als vor einem Jahr. Denn die Airline wird fünf Routen aus dem Programm nehmen: Köln/Bonn, Santorin (Griechenland), Keflavik (Island), Göteborg (Schweden) und Nador (Marokko) werden nach einem Streit mit dem Hamburger Flughafen aus dem Streckennetz eliminiert. Doch es gibt auch gute Nachrichten für norddeutsche Urlauber: Zu einem halben Dutzend Ziele soll es mehr Flüge geben.
Eurowings kündigt neue Ziele an – Flughafen Hamburg geht leer aus
Vom Helmut-Schmidt-Flughafen aus will Eurowings häufiger in Richtung Stockholm (Schweden), Barcelona, Málaga (beide Spanien), Kos, Thessaloniki (beide Griechenland) und Burgas (Bulgarien) abheben. „Die Frequenzaufstockung beläuft sich auf bis zu zwei wöchentliche Abflüge mehr pro Woche wie beispielsweise Burgas von drei- auf fünfmal wöchentlich“, sagte eine Eurowings-Sprecherin auf Nachfrage. Die Einstiegspreise variieren je nach Ziel. Nach Stockholm sollen sie bei 69,99 Euro beginnen, nach Málaga bei 79,99 Euro und nach Mallorca bei 94,99 Euro.
Dass Fuhlsbüttel bei neuen Zielen leer ausgeht, hatte sich Mitte Oktober angekündigt. Damals kündigte die Lufthansa-Tochter an, mehr als 1000 Flüge im Sommer 2025 aus dem Programm zu nehmen. Auch das Aus für Köln/Bonn, Santorin und Keflavik wurde schon angekündigt. Die beiden weiteren gestrichenen Destinationen wurden später bekannt.
Eurowings: Das sind die neuen Ziele im Sommerflugplan 2025
Der Grund: Hamburg Airport will die Gebühren im April 2025 um neun Prozent erhöhen. Eurowings-Chef Jens Bischof nannte diesen Aufschlag „völlig unverhältnismäßig“. Airport-Chef Christian Kunsch verteidigte den geplanten Schritt hingegen, verwies auf gestiegene Personalkosten und sieht sein Unternehmen auch künftig im Vergleich zu den Konkurrenten Stuttgart, Berlin und Düsseldorf auf einem „wettbewerbsfähigen Niveau“.
- Eurowings: Flughafen Hamburg – diese Ziele streicht Lufthansa-Tochter im Jahr 2025
- Flughafen Hamburg: Passagierzahl am Airport soll sich bis 2050 verdoppeln
- Flughafen Hamburg: Überraschung! Marabu bleibt im Sommer 2025 doch
Die neuen Ziele von den deutschen Flughäfen sind übrigens ab Berlin Bilbao, Korfu, Faro, Newcastle und Jerez de la Frontera, ab Düsseldorf Ljubljana, Mostar, Preveza, Sevilla und Warschau, ab Köln/Bonn Erbil, Klagenfurt und Bastia sowie ab Stuttgart Malta und Mostar. Zudem werde als Verlängerung des Winterflugplans auch im Sommer ab Düsseldorf nach Kairo, Marsa Alam und Rovaniemi geflogen sowie ab Köln/Bonn nach Madeira.
Eurowings bietet mehr Sitze und Frequenzen an
Zwar betont Eurowings in der Pressemitteilung, 2025 auf Wachstumskurs zu sein. Laut einer Meldung aus dem Januar 2024 ist die Airline es hinsichtlich der angebotenen Verbindungen aber nicht. Damals sprach die Lufthansa-Tochter davon, erstmals mehr als 440 Strecken im Sommer 2024 anbieten zu wollen. Auf Nachfrage sagte die Eurowings-Sprecherin allerdings, dass man hinsichtlich der angebotenen Sitzplätze sowie der geflogenen Frequenzen auf Wachstumskurs liege.