Hamburg. Ende November sind wieder die Schnäppchenjäger unterwegs. Welche Angebote es wo gibt – und warum die Aktionen kritisch gesehen werden.
Sie sind die vier wichtigsten Zeiten des Shoppings: Sommer-, Winterschlussverkauf, Weihnachten und der Black Friday. In Hamburg bereitet sich der Einzelhandel schon auf den 29. November vor, doch viele Läden beginnen bereits früher mit ihren groß angelegten Rabattaktionen.
Die Mönckebergstraße hoch und runter haben Geschäfte Plakate in die Schaufenster gehängt, die mit Angeboten locken. WMF bietet noch bis zum 2. Dezember bis zu 30 Prozent Rabatt. Das Unternehmen Ankerkraut verkauft seine Gewürzmischungen in den offiziellen Geschäftsstellen um bis zu 25 Prozent günstiger.
Black Friday in Hamburg: Bei diesen Läden gibt es bis zu 70 Prozent Rabatt
Der Brillen- und Kontaktlinsenanbieter Mister Spex reduziert Preise für ausgewählte Rahmen um bis zu 50 Prozent – begrenzt verfügbare Highlights sogar um 70 Prozent. Am Black Friday selbst gibt es zusätzlich 20 Prozent Rabatt auf Einstärkengläser. Fans von Outdoorkleidung erhalten bei Jack Wolfskin 25 Prozent auf alle Artikel – auch auf bereits reduzierte. Beide Rabattaktionen sollen bis zum 2. Dezember laufen. Douglas feiert anstatt des Black Fridays den Beauty Friday und bietet online und in den Geschäften Rabatte in verschiedenen Höhen auf Düfte, Beautyprodukte und Geschenksets.
Auch im Hanseviertel werden Rabattaktionen angekündigt. 15 Prozent weniger zahlt man am Black Friday bei Hansakind, egal, ob für Baby- und Kindermode oder Möbel. Das beliebte portugiesische Keramiklabel Motel a Miio lockt mit bis zu 40 Prozent auf das gesamte Sortiment.
Black Friday Sale Hamburg: Beliebtes Keramiklabel bietet bis zu 40 Prozent Rabatt
Neben den Angeboten in Hamburgs Einkaufsmeilen locken auch Onlinehändler mit Black-Friday-Angeboten. Der Hamburger Onlinehändler Otto ist bereits am 19. November in seinen Aktionszeitraum gestartet. Die Angebote sollen noch bis zum Cyber Monday am 2. Dezember andauern. Auch US-Konkurrent Amazon bietet bis zum selben Stichtag Rabatte an. „Freu dich auf tolle Angebote“, schreibt das Unternehmen und wirbt für Schnäppchen von Marken wie Philips, Bosch oder Logitech.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) sagt für Black Friday und Cyber Monday einen Umsatz von bis zu 5,9 Milliarden Euro voraus. „Die Aktionstage Black Friday und Cyber Monday sind im Onlinehandel und ebenso im stationären Handel besonders umsatzstark und werden mehr und mehr für die Weihnachtseinkäufe genutzt“, sagt Brigitte Nolte, Geschäftsführerin der Hamburger Niederlassung des Handelsverbandes Nord.
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Black Friday: Kritik vom Handelsverband Nord
Nolte übt jedoch auch Kritik: „Rabatte sind betriebswirtschaftlich immer kritisch zu bewerten. Preisnachlässe führen nicht zwingend zu höheren Umsätzen, sondern zu einem vorzeitigen Abverkauf.“ Die einzelnen Händler stünden jedoch unter einem großen Wettbewerbsdruck und müssten sich den Rabattaktionen großer Onlinehändler beugen, wenn sie ihre Marktanteile halten wollen.
Auch die Verbraucherzentrale Hamburg hat sich kritisch zum übermäßigen Onlineshopping auf Websites wie Amazon geäußert und warnt vor unachtsamem Kauf während der Aktionswochen. „Oftmals sind die Rabatte nicht so groß, wie man denkt“, berichtet Julia Rehberg und mahnt zur Vorsicht. „Man sollte auch immer in den Preissuchmaschinen nachgucken, wie die Entwicklung des Preises war.“