Hamburg. Ferienflieger Condor will die Verbindung ab dem Flughafen Hamburg mit dem Sommerflugplan 2025 aufnehmen. Wie häufig geflogen wird, was Tickets kosten.

Vor drei Wochen kündigte Condor an, das Angebot am Flughafen Hamburg im kommenden Sommer um 13 Prozent zu reduzieren. Flüge nach Malaga (Spanien) und Samos werden aus dem Programm genommen, die Frequenzen nach Kos (beides griechische Inseln) sollen auf zwei pro Woche reduziert werden – aber ausschließlich Streichungen wird es in Fuhlsbüttel nicht geben.

Der deutsche Ferienflieger will eine Strecke neu auflegen. Mit dem Sommerflugplan 2025 werde man die Hansestadt einmal täglich mit Frankfurt verbinden, teilte Condor am Dienstag mit. Für den Premierenflug vom Flughafen Hamburg nach Frankfurt am 30. März, der laut Homepage mit einem Airbus A320 durchgeführt werden soll, kosten Tickets 69,99 Euro im Economy-Light-Tarif.

Ab Flughafen Hamburg: Condor macht Lufthansa auf Strecke Hamburg-Frankfurt Konkurrenz

Darin enthalten ist nur eine kleine Tasche mit den Maßen 40 mal 30 mal 10 Zentimeter. Mit acht Kilogramm Hand- und bis zu 20 Kilogramm aufzugebendem Gepäck werden 89,99 Euro im Economy-Class-Tarif fällig. Die Starts vom Flughafen Hamburg stehen jeweils um 8.50 Uhr im Flugplan, zurück geht es in Frankfurt um 15.15 Uhr.

Der Flughafen Hamburg reagierte erwartungsgemäß positiv auf die Ankündigung. „Wir freuen uns natürlich, dass Condor mit dieser neuen Strecke die Verbindung Hamburgs an das Drehkreuz Frankfurt stärkt“, sagte Sprecherin Janet Niemeyer unserer Redaktion. „Dies kommt nicht nur Geschäftsreisenden zugute, sondern fördert auch die generelle Anbindung an das Langstreckennetz ab Frankfurt.“

Hamburg-Frankfurt: Das verlangen Condor und Lufthansa für Tickets

Bisher hat die Lufthansa auf dieser Route seit 2011 ein Monopol. Die Kranich-Linie bietet zum Beispiel am 30. März zwölf Hin- und Rückflüge auf der Strecke vom Hamburger Flughafen an, die Preise für den Trip nach Frankfurt starten laut Homepage bei 119,55 Euro im günstigsten Economy-Light-Tarif (mit acht Kilogramm Handgepäck). Mit bis zu 23 Kilogramm aufzugebendem Gepäck werden 149,55 Euro fällig.

Beide Airlines streiten seit Jahren vor Gericht um die Höhe von Entgelten bei Zubringerflügen, mit denen Lufthansa Passagiere zum Beispiel zur Condor-Basis in Frankfurt bringt. Von dort starten sie mit dem Ferienflieger zu Langstrecken. Um Zubringerflüge geht es Condor der Kommunikation zufolge allerdings nicht.

Condor will Flugplan um „aufregende City-Ziele“ erweitern – wie Hamburg

Denn von Frankfurt aus steht nicht nur Hamburg neu im Flugplan. Man erweitere den Sommerflugplan 2025 „um aufregende City-Ziele, in denen man eine fantastische Zeit verbringen kann“, sagte Condor-Chef Peter Gerber. So will Condor von Deutschlands größtem Flughafen künftig auch einmal täglich nach Rom, Mailand, Prag, Wien, Zürich, Berlin und München fliegen.

Dort warteten Kultur, Sightseeing, Shopping, Konferenzen und kulinarische Spezialitäten auf die Passagiere. Nach der erfolgreichen Einführung von anderen Städtereisezielen wie New York und Bangkok auf der Fernstrecke folge man nun auch auf der Kurzstrecke dem wachsenden „Bleisure“-Trend – der Kombination aus Dienstreisen (Business) und Freizeit (Leisure).

Condor nimmt weitere innerdeutsche Strecken auf

Interessant: Condor nimmt von Frankfurt aus mit Berlin, München und Hamburg drei innerdeutsche Strecken neu auf. Die Erholung dieses Segments liegt nach der Pandemie noch weit unterhalb des Vor-Corona-Niveaus. Die hohen Standortkosten in der Bundesrepublik werden dafür als Grund angesehen.

Mehr zum Thema

Darauf verweist Condor auch und will 2025 fünf Flugzeuge nach Zürich, Wien, Prag, Mailand und Rom verlagern, „um dort wirtschaftlich zu wachsen“, sagte Gerber: „Wir entwickeln unseren Flugplan im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Gäste konsequent weiter.“ Ein klassischer Ferienflieger sei man schon lange nicht mehr.