Hamburg. Auslieferung des neuen kleinen Langstreckenflugzeugs aus Hamburg dürfte kurz bevorstehen. Der erste Passagierstart verzögert sich jedoch.

Der neue Hoffnungsjet von Airbus sollte eigentlich längst im Linienbetrieb um die Welt fliegen. Einst hatte der Flugzeugbauer Ende 2023 für den Markteintritt vorgesehen. Nach mehreren Verzögerungen war zuletzt immer vom dritten Quartal 2024 die Rede. Das ist längst vorbei, doch die Erstauslieferung an den Premierenkunden Iberia im Hamburger Werk lässt weiter auf sich warten.

Die spanische Fluglinie hat jetzt offenbar ihren ersten Flug mit Passagieren verschoben. Ursprünglich sollte das neue Flugzeug laut dem Branchenportal Aeroroutes am 28. Oktober von Madrid zum Pariser Flughafen Charles de Gaulle fliegen. Nun sollen diese Flüge aber erst am 1. November aufgenommen, die Route im Anschluss bis zum 13. November bedient werden.

Airbus A321XLR aus Hamburg: Erstkunde Iberia verschiebt den Premierenflug

Der A321XLR ist das größte Flugzeug der Verkaufsschlagerfamilie A320. Ursprünglich ist der 44,50 Meter lange Jet für den Einsatz auf Kurz- und Mittelstrecken konzipiert worden. Durch den Einbau eines fest im Frachtraum eingebauten und rund 13.000 Liter Kerosin fassenden Tanks kann der Flieger aber auch auf Langstrecken eingesetzt werden.

Das weckt bei Airports der zweiten Reihe – wie dem Flughafen Hamburg – mit nicht so hohen Passagierzahlen große Hoffnungen, dass Fluglinien mit dem Jet neue Langstreckenrouten aufsetzen. Von Fuhlsbüttel aus gelten zum Beispiel New York oder auch eine chinesische Stadt als mögliche neue Direktflugverbindungen.

Airbus A321XLR – wann Iberia mit ihm über den Atlantik fliegen will

Auch Iberia wird den Flieger im Linienbetrieb normalerweise nicht auf innereuropäischen Strecken einsetzen. Nach der Einflottung werden neue Langstreckenmaschinen aber zunächst traditionell auf kürzeren Strecken im Betrieb mit Gästen an Bord getestet, um die Abläufe der Crews einzuspielen.

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    Am 14. November soll der A321XLR weiterhin wie einst geplant erstmals mit Passagieren über den Atlantik fliegen. Um 12.35 Uhr ist das Abheben in Madrid vorgesehen. Nach acht Stunden und 45 Minuten Flugzeit soll dann um 15.20 Uhr Ortszeit in Boston (USA) gelandet werden.

    Airbus A321XLR: Das kostet der Erstflug von Madrid nach Boston

    Auf der Homepage ruft Iberia für diesen Flug rund 228 Euro auf. Im Preis inbegriffen sind dabei ein zehn Kilogramm schweres Handgepäckstück sowie Mahlzeiten an Bord. Wer dazu einen bis zu 23 Kilogramm schweren Koffer aufgeben will, muss 295 Euro bezahlen. 24 Stunden vor dem Abflug kann man sich dann zudem die Sitzplätze auswählen.

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    Noch ist es allerdings nicht so weit. Am vergangenen Freitag hob der Flieger zum Beispiel vom Airbus-Werksflughafen auf Finkenwerder ab und zog im Testflug knapp drei Stunden lang seine Bahnen über der Ostsee und Mecklenburg-Vorpommern. Anfang Oktober hieß es von Airbus, die Auslieferung werde vorbereitet. Über den Liefertermin zu informieren, sei Privileg des Kunden. Es dürfte vermutlich noch eine Frage von Tagen sein.