Hamburg. In den kommenden Tagen gibt es im Hafen auch ungewöhnliche Schiffe zu bestaunen. Auf Kreuzfahrtgäste wartet eine spannende Premiere.
Für Fans großer und besonderer Schiffe lohnt sich in den kommenden Tagen ein Besuch im Hamburger Hafen. Manche der schwimmenden Gäste sind so riesig, dass man dafür nicht einmal bis ans Wasser fahren muss, um sie zu bestaunen – man sieht sie auch aus der Ferne gut.
Allein acht Kreuzfahrtschiffe haben sich in der Hansestadt angekündigt. Zum Auftakt läuft am Sonnabendmorgen mit der „Caribbean Princess“ ein eher seltener Gast die Elbe hoch und macht gegen 7 Uhr am Kreuzfahrtterminal Altona fest. Das 290 Meter lange und 36 Meter breite Schiff der Reederei Princess Cruises war zuletzt Ende Mai in Hamburg und startet noch am Sonnabend gegen 22 Uhr mit bis zu 3600 Passagieren Richtung Southampton in Süd-England. Von dort geht es auf eine Nordeuropa-Kreuzfahrt.
Kreuzfahrtriesen in Hamburg: Von „Aidaprima“ bis „Mein Schiff 7“
Nahezu zeitgleich mit der „Prinzessin“ macht ein Stammgast im Hamburger Hafen fest: Die „Aidaprima“ wird, wie nahezu jeden Sonnabend in der Sommersaison, um 8 Uhr am Cruise Center Steinwerder erwartet. Nach Angaben der Reederei Aida Cruises endet damit die siebentägige „O’zapft is Kreuzfahrt“, bei der unter anderem Schlagerstar Mickie Krause („Geh mal Bier hol’n“) für Stimmung gesorgt hat.
Die kommende Woche dürfte es an Bord etwas ruhiger zugehen, denn von Hamburg aus geht es am Sonnabend um 18 Uhr mit bis zu 3300 Passagieren auf eine siebentägige Norwegenreise mit kulturell und landschaftlich reizvollen Stationen wie dem Geiranger-Fjord und Alesund, bevor das Schiff am 28. September wieder die Elbe hochfährt.
„Hanseatic Nature“ startet zu Premieren-Kreuzfahrt
Zwischendurch kehrt ihr Schwesterschiff, die „Aidaperla“, am Mittwoch von einer 10-tägigen Norwegenreise nach Hamburg zurück. Der 300 Meter lange Pott mit dem charakteristischen Schmollmund am Bug wird von 8 bis 18 Uhr am Cruise Center Steinwerder festmachen, bevor es erneut für neun Tage ins Land der Fjorde geht.
Einen Tag vorher ist ein seltener Gast in der Stadt, obwohl er zur Hamburger Reederei Hapag-Lloyd Cruises gehört. Die „Hanseatic Nature“ liegt am Dienstag von 8 bis 18 Uhr am Kreuzfahrtterminal in Altona. Das Expeditionsschiff ist zwar mit 138 Metern Länge und 22 Metern Breite nicht ganz so imposant wie die Kreuzfahrtriesen. Doch die 230 Passagiere werden dafür eine Premiere erleben, wie sie nur mit einem so kleinen Schiff möglich ist.
Hapag-Loyd-Schiff kehrt erst in einem Jahr nach Hamburg zurück
Erstmals wird die „Hanseatic Nature“ zu einer „Sieben-Flüsse-Tour“ aufbrechen: Elbabwärts geht es über die Nordsee zunächst auf der Themse bis nach London und dort sogar unter der berühmten Tower Bridge hindurch. Es folgen Besuche in Frankreich auf der Seine, der Loire und der Gironde, bevor über den Tejo Lissabon angesteuert wird. Nach 18 Tagen endet die Reise auf dem Guadalquivir in Sevilla.
In Hamburg wird die „Hanseatic Nature“ dann nach Auskunft einer Reederei-Sprecherin erst im September 2025 wieder zu sehen sein, denn sie verbringt den Winter in der Antarktis. Kreuzfahrtfans werden in Hamburg dennoch nicht zu kurz kommen, denn schon am kommenden Freitag, 27. September, werden gleich vier Schiffe parallel die Hansestadt ansteuern, unter anderem TUIs „Mein Schiff 7“, die es mit ihren 316 Metern Länge fast mit den großen Containerfrachtern aufnehmen kann.
„Rosa Riese“ und ein LNG-Schiff: Das ist los im Hamburger Hafen
Von denen werden wieder Dutzende in den kommenden Tagen in Hamburg erwartet. Am frühen Sonnabend soll die „MSC La Spezia“ einlaufen und um 8 Uhr am Eurogate-Terminal im Waltershofer Hafen festmachen. Das 2010 gebaute Schiff der Schweizer Reederei MSC darf mit einer Länge von 365 Metern, einer Breite von gut 51 Metern und Platz für 14.000 Standardcontainer (TEU) getrost als „Containerriese“ bezeichnet werden.
Mit Schiffen der neuesten Generation kann es aber nicht mithalten: Zu denen zählt etwa die „ONE Innovation“, die am Montag um 22 Uhr am Containerterminal Burchardkai erwartet wird: Mit exakt 399,9 Metern Länge und 61,4 Metern Breite bietet der 2023 in Dienst gestellte „rosa Riese“ der Reederei Ocean Network Express sogar Platz für 24.136 TEU. Noch zehn Zentimeter länger ist die „Ever Grade“, die am Dienstag gegen 11 Uhr am Burchardkai festmachen soll. Sie wird mit exakt 400 Metern Länge angegeben, kann aber „nur“ 20.388 Container tragen.
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Wer es gern ungewöhnlich mag: Ebenfalls am Dienstag wird gegen 14 Uhr die „CMA CGM Ermitage“ am Containerterminal Altenwerder erwartet. Der Feederschiffstyp der französischen Reederei CMA CGM ist zwar nur gut 200 Meter lang, ist aber eines der ersten mit einem Flüssiggas-Antrieb (LNG) und auch optisch ein Hingucker: Die Deckaufbauten sind vorne angeordnet und thronen auf einem wuchtigen Bugschild, das den Luftwiderstand verringern und damit den Treibstoffverbrauch senken soll.