Hamburg. Start-up Zerooo hat mit der TU Harburg eine neue Pfand-Plastikflasche entwickelt. Erste Produkte sind von September an im Handel.

Bislang kennt man Pfandflaschen vor allem für Getränke. Hamburger wollen das bewährte Mehrwegsystem jetzt auch für Kosmetik- und Drogerieartikel etablieren. Von September an sollen die ersten Produkte von zehn Partnern in Zerooo-Flaschen bei Budni und in ausgewählten Edeka-Märkten sein, darunter von bekannten Naturkosmetikmarken wie Speick und I+M, der Öko-Reinigungsmittelfirma Sodasan, die Müller-Eigenmarke Aveo und das Hamburger Start-up 4 people who care.

Hinter der Idee steht das Start-up Sea Me des Hamburger Gründers Lars Buck. Gemeinsam mit der Technischen Universität Hamburg und mehreren Partnern hat Sea Me in der vergangenen zwei Jahren eine PET-Mehrwegflasche mit der Füllmenge 300 Milliliter entwickelt, die sich für den Gebrauch in der Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie eignet und wiederverwendbar ist.

Spülmittel, Shampoo & Co.: Hamburger starten Mehrwegverpackung

Das Mehrwegsystem unter dem Namen Zerooo für Seife, Shampoo und Spülmittel funktioniert im Prinzip genau wie bei Mineralwasser, Fruchtsaft und Bier. Man kauft die Flaschen mit einem Pfandaufschlag von 50 Cent, den es bei der Rückgabe des Leerguts zurückgibt.

Sea Me war 2020 mit eigenen Produkten in Mehrweg-Glasflaschen gestartet. In Corona-Zeiten waren Desinfektionsgel und Seife gefragt, später kamen Spülmittel, Hand- und Bodylotion, Aftersun- und Reinigungsgel sowie Entspannungsbad hinzu. Die Marke ist mittlerweile bei knapp 1000 Händlern in Deutschland und Österreich in den Regalen. Die mitmachenden Händler nehmen die leeren Behälter wieder zurück, entweder an der Kasse oder an Leergutautomaten.