Hamburg. Nicht nur die Immobilienpreise ziehen an, auch die Mieten. Auswertung zeigt, wie die Situation im Vergleich zu anderen Städten ist.

Die Situation auf dem Hamburger Wohnungsmarkt wird immer angespannter. Nicht nur die Preise für potenzielle Immobilienkäufer haben jüngst angezogen, auch die Mieten legen wieder kräftig zu. Sie sind nach einer Auswertung des Onlineportals Immowelt in den vergangenen zwölf Monaten um 4,6 Prozent auf durchschnittlich 14,01 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Das war das fünfthöchste Plus von 15 untersuchten Großstädten. Vor Hamburg lagen Bremen (plus 6,3 Prozent), Essen (plus 5,5 Prozent), Duisburg (plus 5,0 Prozent) und Stuttgart (plus 4,7 Prozent). Zum Vergleich: In Köln stiegen die Mieten zwischen Juli 2023 und 2024 um lediglich 0,7 Prozent, in München und Berlin waren es jeweils 3,6 Prozent.

Wohnungsmieten in Hamburg steigen überraschend deutlich

Untersucht wurden Angebotsmieten für Zwei-Zimmer-Wohnungen aus dem Bestand mit einer Größe von 60 Quadratmetern, gebaut in den 1990er-Jahren. Spitzenreiter bei der Miete war in dem Vergleich München mit 18,12 Euro pro Quadratmeter.  Es folgen Stuttgart (15,38 Euro) und Frankfurt/Main (14,11 Euro). Hamburg rangiert hier auf Platz vier. Am geringsten war die durchschnittliche Miete in Duisburg mit 8,56 pro Quadratmeter.

„Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum stellt insbesondere in den Metropolen ein großes Problem dar”, so Immowelt-Geschäftsführer Piet Derriks. „In Zukunft dürfte sich die Situation am Mietmarkt aufgrund der anhaltenden Flaute beim Wohnungsneubau sogar noch verschärfen. Alle Vorzeichen sprechen für weitere Mietpreisanstiege.“

Weitere Wirtschaftsthemen

Experten verweisen mit Blick auf die steigenden Mieten – vor allem in den Metropolen – auf den anhaltenden Zuzug von Menschen sowie das unterdurchschnittliche Plus von Neubauwohnungen. Dieses ist primär auf die gestiegenen Bauzinsen, höhere Personal- und Materialkosten zurückzuführen. Zuletzt waren auch Bestandswohnungen in Hamburg wieder teurer geworden. So zogen die Angebotspreise im zweiten Quartal überraschend deutlich um 2,1 Prozent an.