Hamburg. Hinter den Kulissen des Hamburger Airbus-Werks. Auf Finkenwerder gibt es insgesamt sechs Kantinen. Exklusive Video-Reihe zum Flugzeugbauer
Der Blick aus einer der größten Kantinen des Airbus-Werks bietet viel Hamburger Lokalkolorit. Durch die Glasfronten sieht man auf die weißen Häuser Blankeneses, den weiß-roten Leuchtturm und die Schiffe auf der Elbe. „Elbblick“ heißt das Restaurant passenderweise.
Als das Werk für den Bau des größten Passagierflugzeugs der Welt – des A380 – erweitert und Flächen aufgespült wurden, entstand auch das Haus mit der 2009 eröffneten und knapp 700 Gäste fassenden Kantine. „Zwischen 11 und 14 Uhr gehen hier knapp 2000 Essen raus“, sagt Sven Rühling, der sich als Mitarbeiter des Airbus-Cateringmanagements um die Verpflegung der Beschäftigten an allen deutschen Standorten kümmert.
Airbus inside: Sechs Kantinen – was bei Airbus in Hamburg gern gegessen wird
Im „Elbblick“ gebe es mindestens sieben verschiedene Gerichte zur Auswahl. Ein Teller Pasta Aglio e Olio kostet an diesem Tag zum Beispiel 4,85 Euro, gegrillter Chicorée mit Süßkartoffelstampf, Apfel-Rotkohlsalat und gerösteten Walnüssen 6,95 Euro und die Pizza con Polpette 7,75 Euro. Für die Essenszubereitung zuständig ist Aramark als Hauptcaterer.
Auf Finkenwerder gibt es für die rund 18.000 fest angestellten Beschäftigten – mit Leiharbeitern sind noch mal gut 1000 Menschen mehr dort tätig – sechs Kantinen, die größte fasst in Haus 17 knapp 1000 Leute. Hinzu kommen einige Foodtrucks, die ihr Angebot abwechselnd auf dem Werksgelände offerieren, weitere Shops für den Kauf von belegten Brötchen sowie Automaten, an denen sich die Mitarbeiter rund um die Uhr verpflegen können.
Bei Airbus in Hamburg gehört die Currywurst zu den Rennern
Brötchen mit Käse oder Wurst sowie Rührei sind Verkaufsschlager. „Currywurst, Schnitzel und Burger gehören zu den beliebtesten heißen Gerichten, aber grundsätzlich wechselt das gut durch“, sagt Rühling. „Auch wir stellen den Trend zu veganer und vegetarischer Ernährung fest, fast ein Viertel wird an unserem Plant-Based-Counter verkauft. Tendenz steigend.“ Auch innovative, vegetarische Gerichte werden angeboten. Zudem seien regionale und saisonale Speisen stark nachgefragt.
Die meisten Airbus-Mitarbeiter gehen zwischen 11.30 und 12.45 Uhr essen. Der „Elbblick“ hat für die Spätdienstversorgung aber auch noch bis 0.30 Uhr offen. Dann gehen noch einmal rund 1000 Essen über die Theke.
Bei Airbus ist der Freitag ein klassischer Homeofficetag
Die Entwicklung zum verstärkten Arbeiten im Homeoffice spürte man während der Corona-Krise natürlich auch in den Airbus-Kantinen. Die Absatzzahlen gingen deutlich runter. Doch von Dienstag bis Donnerstag sei die Nachfrage in einigen Einrichtungen nun schon wieder höher als vor der Pandemie.
- Airbus: Ist bald Weltmeister Dennis Schröder mit an Bord der Jets?
- Gehalt bei Airbus, Aurubis und Co.: Wer in Hamburgs Industrie am besten zahlt
- Jobs in Hamburg: Airbus bewegt sich auf Schallmauer zu
Der Montag sei noch ein bisschen schwächer, und in Richtung Wochenende sind die Kantinen manchmal nur etwa halb so voll wie früher, sagt Rühling: „Der Freitag ist ein klassischer Homeofficetag geworden.“ Da nützt auch der schönste Ausblick nichts …