Hamburg. Das 49-Euro-Ticket macht den Umzug in die Region bald noch attraktiver. Hamburger profitieren laut einer Studie besonders.
In wenigen Tagen startet das Deutschland-Ticket, mit dem man für 49 Euro im Monat alle Regional- und Nahverkehrszüge in Deutschland nutzen kann. Auf diesem Weg sparen Pendler viel Geld – und das Ticket ist auch eine Chance für potenzielle Immobilienkäufer. Denn wegen der niedrigen Fahrtkosten kann sich der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses im Umland nun noch mehr lohnen als bisher schon.
Das gilt vor allem für Menschen, die in Hamburg arbeiten, wie eine bundesweite Analyse des Immobilienportals Immowelt ergeben hat. Sie können im Schnitt 44 Prozent sparen, wenn sie statt in Hamburg eine Wohnung im weiter entfernten Umland kaufen.
Wohnungen im Hamburger Umland viel billiger
Für den Vergleich wurden die Kaufpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, 1. Stock, Baujahr: 1990er-Jahre) im Hamburger Stadtgebiet mit den Kaufpreisen in den Gemeinden verglichen, die innerhalb von etwa einer Stunde mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen sind und weniger als 100.000 Einwohner haben.
Mit der möglichen Ersparnis von 44 Prozent beim Kaufpreis ist Hamburg Spitzenreiter im Vergleich mit allen anderen deutschen Großstädten, die mehr als 500.000 Einwohner haben. In Köln sind es 39 Prozent, in München 25 Prozent und in Stuttgart nur 19 Prozent. Die Immobilienpreise im Umland dieser Städte haben sich folglich schon stärker an das Niveau der jeweiligen Metropole angeglichen.
Immobilien: Bis zu 65 Prozent im Umland sparen
Während in Hamburg laut Immowelt Wohnungskäufer im Schnitt 6404 Euro pro Quadratmeter bezahlen müssen, sind es im untersuchten Umland 3572 Euro. Je nach Gemeinde sei das Sparpotenzial im 60-Minuten-Umkreis sogar noch größer, heißt es in der Studie. Als Beispiel wird Bühnsdorf im Kreis Segeberg genannt. Dort kosten Bestandswohnungen im Schnitt 2268 Euro pro Quadratmeter, das sind knapp 65 Prozent weniger als in Hamburg.
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Nicht nur wegen des günstigen Deutschland-Tickets wird das Umland der Metropolen für potenzielle Immobilienkäufer noch interessanter. Auch die während der Pandemie von vielen Unternehmen eingeführten großzügigen Homeoffice-Regeln haben weiter in vielen Fällen Bestand.
So müssen sich berufstätige Pendler längst nicht mehr fünf Tage in der Woche in den Zug setzen. In den meisten Fällen sind es nur zwei oder drei Tage in der Woche – nicht selten sogar weniger.