Hamburg. Hamburger Mode-Startup hat an der Börse in den vergangenen Monaten schwere Rückschläge hinnehmen müssen. Kommt nun die Wende?

Es ist eine hochexplosive Mischung aus hohen Inflationsraten und steigenden (Bau)zinsen, die auch in der vergangenen Woche ihre Spuren an der Börse hinterlassen hat. Denn genau diese Kombination könnte in den kommenden Monaten in eine Rezession münden. Die Logik dahinter: Konsumenten müssen sparen, gehen seltener essen oder ins Konzert, verschieben vor allem große, besonders kostspielige Anschaffungen in die ferne Zukunft.

Und Immobilienfinanzierungen werden für viele Bundesbürger bei Zinsen von jetzt schon rund drei Prozent unbezahlbar. Sparen im Supermarkt, Zurückhaltung beim Kauf von Autos, weniger Immobilienverkäufe – das sind die Zutaten, die in eine Rezession münden und die Börsenkurse zum Einknicken bringen. So war es auch in der zurückliegenden Woche. In der Spitze mehr als vier Prozent verlor der Deutsche Aktienindex (DAX), stand am Donnerstag bei 13.691 Punkten.

About You steht vor Trendwende

Für Erholung sorgte am Freitag die Tatsache, dass in China eine Zinssenkung beschlossen wurde, um der auch dort vor sich hindümpelnden Konjunktur neue Impulse zu verleihen. Kommt die Rettung für Europas Wirtschaft aus Fernost? Vor allem die exportorientierten Werte wie VW, Continental oder Siemens legten zum Ende der Woche kräftig zu. Der DAX notierte am Freitagmittag schon wieder bei 14.160 Zählern.

Unter den Hamburger Aktien konnte der Online-Modehändler About You in der vergangenen Woche glänzen. In der Spitze um 15 Prozent ging es für das Unternehmen bis Freitagmittag auf 9,80 Euro nach oben. Die Trendwende für die junge, innovative Otto-Ausgründung? Die Analysten empfehlen About You jedenfalls zum Kauf. Allerdings haben sie dies auch schon vor Monaten getan. Und dennoch ist der Kurs von einst mehr als 26 Euro abgestürzt.