Hamburg. Heizen war in den vergangenen Monaten vergleichsweise eher günstig. Was Verbraucher tun können, damit es auch nächsten Winter so ist.
Der milde Winter hat zu deutlichen Einsparungen bei den Heizkosten geführt. Das geht aus einer Analyse des Vergleichsportals Check24 hervor. Mit durchschnittlichen Heizkosten bei Erdgas von 1822 Euro bezahlten die Haushalte weniger als in den vorangegangenen beiden Heizperioden. Die Kosten für die Heizperiode 2023/25 lagen 28 Prozent unter dem Vorjahr. Die Heizperiode 2022/23 war die teuerste aller Zeiten. Verbraucher mussten im Schnitt 2534 Euro für das Heizen mit Gas aufwenden.
Der Energiebedarf lag bei 16.600 Kilowattstunden in den Monaten September bis Mai. „Der milde Winter entlastete den Geldbeutel“, sagt Billy Scheufler, Geschäftsführer Energie beim Vergleichsportal Check24. Der Heizbedarf sei aufgrund des sehr milden Winters so gering wie seit über zehn Jahren nicht gewesen. Laut Deutschem Wetterdienst war der Winter 2023/2024 der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zudem war das Frühjahr 2024 in Deutschland das wärmste seit Messbeginn.
Energiekosten Hamburg: Preise für Gas steigen wieder – wo es jetzt noch günstig ist
Gleichwohl hatte der Immobiliendienstleister ista nach Auswertung von 800.000 Heizungsabrechnungen für das Gesamtjahr 2023 vor stark steigenden Kosten gewarnt. Hintergrund: ista analysierte auch Verbräuche und Energiekosten aus den ersten Monaten des vergangenen Jahres.
Dadurch mussten Verbraucher weniger Energie zum Heizen des Eigenheimes aufwenden als in den vergangenen Jahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (September 2022 bis Mai 2023) ist der Heizbedarf um zwölf Prozent gesunken.
Neben dem milden Winter sorgten die gesunkenen Gaspreise für eine Entlastung. „Die Alternativanbieter haben die gesunkenen Gaspreise schnell an die Kunden weitergegeben. Verbraucher, die noch in der Grundversorgung sind, sollten jedoch wechseln, um in der nächsten Heizperiode von den geringen Preisen zu profitieren“, sagt Scheufler.
Bis zu 800 Euro können Hamburger im kommenden Winter sparen
Auf Basis der für Hamburg aktuell günstigsten Anbieter und bei einem ähnlich milden Winter würden sich die Heizkosten im kommenden Winter für einen Hamburger Haushalt auf nur 1017 Euro belaufen, also eine Einsparung von rund 800 Euro. Der günstigste Anbieter ist Maingau Energie mit einem kWh-Preis von 7,08 Cent und einem Grundpreis von 15 Euro monatlich.
Selbst bei einem strengeren Winter und einem Energiebedarf von 20.000 kWh läge die Ersparnis gegenüber dem vergangenen Winter noch bei rund 630 Euro.
In zwei Monaten ist Gas um 25 Prozent teurer geworden
Es kann sich auszahlen, jetzt nach einem günstigen Anbieter zu suchen, denn bereits seit März steigen die Gaspreise an der Börse wieder. Für Neukunden ist Gas binnen zwei Monaten um 25 Prozent teurer geworden – im Durchschnitt um 1,6 Cent pro Kilowattstunde(kWh). Das liegt an den steigenden Großhandelspreisen und der höheren Mehrwertsteuer seit April.
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Dennoch gibt es in Hamburg noch günstige Anbieter mit einer Preisfixierung von zwölf Monaten. Damit kommt man über den nächsten Winter. Dazu gehören Süwag und Vattenfall. Mit diesen Tarifen lassen sich gegenüber dem vergangenen Winter noch rund 780 Euro sparen und bei einem strengen Winter 580 Euro.