Hamburg. Wie lange die Bewohner der Stadt im Netz surfen, was sie dort genau machen und welche Altersgruppe am aktivsten ist. Die Umfrage.

Das Internet ist definitiv kein Neuland mehr – so könnte das Fazit zu einer repräsentativen Umfrage lauten, die die Hamurger Sparkasse unter 500 Hamburgerinnen und Hamburgern durchführte. Demnach ist für jeden zweiten Menschen in Hamburg ein Leben ohne Internet unvorstellbar: Der durchschnittliche Hamburger verbringt 70 Stunden pro Woche im Internet – vor fünf Jahren waren es noch 50 gewesen. Junge Leute sind besonders lang online.

24 Prozent der Hamburger fürchten künstliche Intelligenz

Mit knapp 100 Stunden pro Woche ist die Generation der Millennials – die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden – fast vier volle Tage pro Woche im Internet. Unabhängig vom Alter gibt etwa ein Drittel der Befragten (32 Prozent) an, fast immer online zu sein. Weitere 58 Prozent sind mehrmals täglich im Internet. Gleichzeitig könnten sich 34 Prozent vorstellen, auch mal aufs Netz zu verzichten. Jeder Fünfte (21 Prozent) geht bereits bewusst für mehrere Tage offline.

Ihre Zeit im Internet vertreiben sich die Menschen vor allem mit Onlineshopping: Drei Viertel (77 Prozent) der Befragten nannten diese Beschäftigung. Außerdem nutzen 69 Prozent der Befragten Chat-Anwendungen wie WhatsApp. Soziale Netzwerke sind bei 65 Prozent der Befragten beliebt. Etwa jeder zweite Hamburger nutzt gern Videoportale, digitale Unterhaltungsangebote sowie Onlinebanking (jeweils 54 Prozent).

PayPal, Bargeld, Girokarte: Diese Bezahlmethoden wählen Hamburgerinnen und Hamburger

Um die Online-Einkäufe zu bezahlen, setzen Hamburgerinnen und Hamburger in erster Linie auf Online-Dienste wie PayPal oder Giropay (73 Prozent). Die Hälfte der Befragten kauft auf Rechnung, während 40 Prozent gerne auch per Lastschrift oder mit Kreditkarte bezahlen. Im stationären Handel liegt die Girocard auf Platz 1 (39 Prozent), 37 Prozent zahlen hingegen mit Bargeld. Nur zehn Prozent nutzen ihr Smartphone oder ihre Smartwatch zum Bezahlen. Besonders die junge Generation der 18- bis 24-Jährigen bevorzugt dieses Zahlverfahren (24 Prozent).

Viele Menschen in Hamburg misstrauen künstlicher Intelligenz

Weniger beliebt sind KI-Tools wie ChatGPT, die nur 15 Prozent der Befragten nutzen. Denn KI löst bei vielen Hamburgerinnen und Hamburgern Unbehagen aus: Zwar sehen 57 Prozent sowohl Vor- als auch Nachteile in der Nutzung künstlicher Intelligenz. Fast ein Viertel (24 Prozent) der Befragten hat allerdings eher Angst vor den Entwicklungen. Nur 11 Prozent finden KI uneingeschränkt gut. Dieser Zwiespalt wird auch in der Schule deutlich: 35 Prozent sehen KI hier als Chance, während 34 Prozent der Nutzung skeptisch gegenüberstehen.

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Einig sind sich Hamburgerinnen und Hamburger aber in ihrem Wunsch nach guter Aufklärung und Begleitung. Mit 65 Prozent unterstützt die Mehrheit die Idee, Digitalisierung als eigenes Schulfach einzuführen.