Hamburg. Hamburger Reederei und schwedischer Möbelhändler einigen sich auf Einjahresvertrag für besondere Frachtreisen. Was dahintersteckt.
Möbel von Ikea sollen künftig besonders umweltschonend über die Weltmeere geschippert werden. Das schwedische Unternehmen hat sich mit der Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd darauf verständigt, alle Transporte von Asien nach Europa mit Schiffstreibstoffen durchzuführen, die zu 100 Prozent aus Abfällen und Reststoffen wie altem Speiseöl bestehen.
Das Abkommen gilt zunächst für ein Jahr. Ikea erwartet in diesem Zeitraum eine Reduzierung seiner CO₂-Emissionen um rund 100.000 Tonnen. „Durch Bemühungen wie diese können wir kurzfristig die unmittelbaren Emissionen des Seeverkehrs reduzieren“, sagt Dariusz Mroczek, verantwortlicher Manager bei Ikea Supply Chain.
Hapag-Lloyd transportiert Ikea-Möbel mit gewissem Etwas
Ikea habe sich zum Ziel gesetzt, die relativen Treibhausgasemissionen des Produkttransports bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren und bis 2040 nur noch emissionsfreie Schwerlastfahrzeuge und Seeschiffe zu nutzen. „Biokraftstoff ist jedoch nicht die ultimative Lösung, und wir müssen weiter zusammenarbeiten, um den notwendigen Wechsel zu emissionsfreien Kraftstoffen und Technologien zu erreichen“, hieß es von der Möbelhauskette.
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Mit „Ship Green“ bietet Hapag-Lloyd seinen Kunden nun zumindest emissionsreduzierte Seetransporte an. Basierend auf der Beimischung von Biokraftstoff zu herkömmlichen Kraftstoffen können die Kunden zwischen 100 Prozent, 50 Prozent oder 25 Prozent bei der Vermeidung von CO₂-Emissionen wählen. „Ship Green“ sei für alle Verschiffungen verfügbar, einschließlich Standard-, Kühl- und Tankcontainer, hieß es.
Das nachhaltige Programm gibt es für Kunden allerdings nicht zum Nulltarif. Je nach Fahrtgebiet und Konzentration der Biobeimischung werden Zuschläge zwischen 20 und 300 Dollar pro Container aufgerufen.