Hamburg. Keine Einigung in der Auseinandersetzung. Störungsstelle zwei Tage kaum zu erreichen. Termine werden abgesagt. Was auf Kunden zukommt.
In der Tarifauseinandersetzung bei der Telekom erhöhen die Arbeitnehmer den Druck. Nachdem auch in der dritten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern kein Ergebnis erzielt werden konnte, weitet die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di den Warnstreik aus. Am Montag wurden die rund 2500 Beschäftigten in der Hansestadt dazu aufgerufen, bis Dienstag Schichtende, also für zwei Tage, die Arbeit niederzulegen.
Zur Unterstützung wurden die Gesellschaften Deutsche Telekom Privatkundenvertrieb GmbH (PVG), Deutsche Telekom Services Europe SE (DTSE) und T-Systems International GmbH (TSI) zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen. .
Tarifkonflikt in Hamburg: Jetzt sind auch die Telekom-Shops betroffen
Die Folgen sind spürbar. Von den insgesamt 22 Gesellschaften, in die sich die Telekom aufgegliedert hat, sind 16 betroffen, darunter sind vor allem der Kundendienst, der Außendienst, bei dem Techniker Störungen vor Ort beheben, sowie die Technik. Deshalb wird es auch zu Verzögerungen beim Netzausbau kommen.
Wer an diesen Tagen eine Störung hat, muss lange auf einen Techniker warten. Auch der Kundenservice am Telefon verzögert sich. „Aufträge zur Entstörung sind verschoben worden. Termine wurden abgesagt“, erklärte Annett Enter von Ver.di Nord. Ebenfalls betroffen sind der Bereich, in dem Geschäftskunden bedient werden, und die interne IT. Erstmals werden auch die 15 Telekom-Shops, die in Hamburg vom Unternehmen sowie von Partnern und Franchisenehmern betrieben werden, bestreikt „Zu Schließungen kommt es zwar nicht, aber es steht weniger Personal zur Verfügung“, sagte Enter.
Angebot der Arbeitgeber reicht Gewerkschaft nicht
„Vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde erhöhen wir noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber, die Forderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen“, sagte Ver.di-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert.
Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot habe sich zwar auf die Arbeitnehmerseite zubewegt, sei aber nicht ausreichend gewesen. Mehr als die Hälfte der bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Telekom ist gewerkschaftlich organisiert. Deshalb rechnete Ver.di mit einer hohen Streikbereitschaft.
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Die Gewerkschaft fordert in dieser Tarifrunde eine Entgeltsteigerung von zwölf Prozent, mindestens aber 400 Euro pro Monat mehr, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen zudem um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die vierte Verhandlungsrunde findet am 13. und 14. Mai statt.