Hamburg. Auch mehrere Flüge von und nach Hamburg waren ausgefallen. Jetzt nennt die Airline das Ausmaß der Probleme – und bittet um Entschuldigung.

Das Wetterchaos in Dubai hat Emirates in der vergangenen Woche stark getroffen. Tagelang kam es zu Flugausfällen und massiven Verspätungen – auch auf den Flügen zum und vom Flughafen Hamburg. Nun hat die arabische Airline eine Bilanz der Störungen gezogen und Firmenchef Sir Tim Clark sich bei den betroffenen Passagieren entschuldigt.

Die vergangene Woche sei für den operativen Flugbetrieb eine der härtesten gewesen, weil Rekordstürme die Vereinigten Arabischen Emirate heimgesucht hätten, schreibt Clark in einem offenen Brief an die Kunden: „Ich möchte mich aufrichtig bei allen Kunden entschuldigen, deren Reisepläne in dieser Zeit gestört wurden.“ Am 16. April hatte es in den Emiraten so viel geregnet wie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 75 Jahren nicht.

Wetterchaos in Dubai: Emirates stornierte fast 400 Flüge, 30.000 Koffer blieben zurück

Am vergangenen Dienstag habe man Dutzende Flüge umgeleitet, um das schlechte Wetter in Dubai zu umgehen. In den folgenden drei Tagen seien fast 400 Flüge storniert worden. Darunter waren am vergangenen Mittwoch nach mehrmaligen Verschiebungen um Stunden auch die jeweils zwei Hin- und Rückflüge zum und vom Flughafen Hamburg.

Folgen des heftigen Regens: Autos stehen am 18. April in überfluteten Straßen von Dubai.
Folgen des heftigen Regens: Autos stehen am 18. April in überfluteten Straßen von Dubai. © AFP | GIUSEPPE CACACE

In Dubai habe man vorübergehend den Check-in ausgesetzt, um gestrandete Transitpassagiere zu versorgen. Man habe mehr als 12.000 Hotelzimmer in Dubai für deren Unterbringung gebucht und 250.000 Essensgutscheine ausgegeben. Mehr als 100 Emirates-Beschäftigte hätten sich freiwillig um Betroffene gekümmert. Eine Taskforce sei gegründet worden, um die rund 30.000 zurückgebliebenen Gepäckstücke zu sortieren und an ihre Besitzer zurückzugeben.

Emirates-Chef Tim Clark: „Unsere Reaktion war alles andere als perfekt“

„Wir wissen, dass unsere Reaktion alles andere als perfekt war“, schreibt Clark weiter. Man verstehe die Frustration der Kunden wegen der Informationsmängel und der Verwirrung in den Terminals. Die langen Wartezeiten seien inakzeptabel gewesen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen der vergangenen Tage wolle man lernen und die Prozesse verbessern.

Sir Tim Clark ist Chef der arabischen Fluglinie Emirates. Die langen Wartezeiten nennt er inakzeptabel.
Sir Tim Clark ist Chef der arabischen Fluglinie Emirates. Die langen Wartezeiten nennt er inakzeptabel. © IMAGO/AAP | imago stock

Immerhin scheinen die gröbsten Störungen im Flugbetrieb nun beseitigt, sagte ein Airline-Sprecher auf Anfrage am Dienstag: „Emirates führt seine Flüge aktuell planmäßig durch.“

Auch am Dienstag gibt es Verspätungen auf Strecke Dubai–Hamburg

Allerdings gab es auf der Hamburg-Strecke am Montag erneut Verspätungen. Die Morgenmaschine hob in Dubai erst um 10.40 Uhr statt um 8.45 Uhr ab und landete entsprechend mit knapp zwei Stunden Verspätung um 15.17 Uhr in Fuhlsbüttel. Der Rückflug startete um 17.11 Uhr statt um 15.30 Uhr.

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Während die Nachmittagsmaschine am Montag ihren Umlauf mit Landung und erneutem Start am Helmut-Schmidt-Flughafen relativ pünktlich schaffte, gab es am Dienstag bei der Morgenmaschine beim Abheben in Dubai wieder eine Verspätung, dieses Mal um 70 Minuten. Auch der Rückflug in Fuhlsbüttel soll rund 40 Minuten später in die Luft gehen.