Hamburg. Starke Regenfälle wirbeln den Flugplan von Emirates durcheinander. Nach den Streichungen am Mittwoch läuft es weiterhin nicht rund.
Heftige Regenfälle in Dubai haben den Flugplan von Emirates massiv durcheinandergewirbelt. Auch Verbindungen zum und vom Flughafen Hamburg sind davon betroffen – und das gleich für mehrere Tage. Auch am Donnerstag gab es auf der Strecke Dubai–Fuhlsbüttel und zurück noch Probleme.
Der Reihe nach: Am Dienstag landete die Boeing 777-300ER nach Daten des Flugtrackingportals Flightaware erst mit rund 2,5 Stunden Verspätung um 22.09 Uhr in Fuhlsbüttel. Entsprechend später fand der Rückflug statt. Statt um 21.30 Uhr hob der Jet erst um 23.49 Uhr in Hamburg ab.
Flughafen Hamburg: Wetterchaos trifft Flüge Dubai–Hamburg auch am Donnerstag
Sind Flüge bis 23 Uhr planmäßig vorgesehen, dürfen sie bei sogenannten unvermeidbaren Gründen bis 24 Uhr in Hamburg starten und landen. Der Emirates-Jet hob also gerade noch rechtzeitig ab, bevor die Nachtflugbeschränkungen in Kraft traten.
Am Mittwoch kam es zu noch stärkeren Auswirkungen auf den Flugplan. „Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage in den Vereinigten Arabischen Emiraten kann es heute zu Verspätungen, Streichungen oder Umleitungen von Flügen im Streckennetz von Emirates kommen“, sagte ein Emirates-Sprecher am Mittwoch unserer Redaktion.
Davon betroffen waren auch die beiden vorgesehenen Rotationen mit dem Flughafen Hamburg. Zunächst waren die geplanten Starts gen Fuhlsbüttel in Dubai immer weiter nach hinten verschoben worden. Die Morgen-Maschine sollte ursprünglich um 8.45 Uhr Ortszeit in den Emiraten abheben. Dann war von 14.45 Uhr, 16.30 Uhr, 17 Uhr und 18 Uhr die Rede.
Flüge Dubai–Hamburg sollten erst verspätet stattfinden, dann fielen sie aus
Am Mittwochabend gegen 18 Uhr deutscher Zeit hieß es auf der Webseite von Emirates: Flug „annulliert“. Auch das für 15 Uhr geplante Abheben der Nachmittagsmaschine in den Emiraten wurde zunächst verschoben, ehe der Flug ganz gestrichen wurde. Dasselbe gilt für die beiden ab Hamburg geplanten Rückflüge vom Helmut-Schmidt-Flughafen.
Zuvor hieß es bereits, Emirates habe den Check-in für Passagiere in Dubai am Mittwoch von 8.00 Uhr bis 23.59 (Ortszeit) ausgesetzt. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren, sind im Check-in-Bereich am Flughafen in Dubai Passagiere zu sehen, die durch fast kniehohes Wasser waten. In den Terminals läuft Wasser aus Geschäften in die Gänge. Auf dem Flughafengelände ziehen rollende Flieger eine Gischt hinter sich her.
Wetterchaos: In Dubai kommt es am Donnerstag noch zu Verspätungen
Wegen solcher betrieblichen Einschränkungen am Dubai International Airport könnten am Mittwoch nur Transitpassagiere befördert werden, hieß es von Emirates. Losfliegen konnten also nur Fluggäste, die die Vereinigten Arabischen Emirate als Drehkreuz zum Umsteigen auf ihren Langstreckenflügen nutzen.
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Auch am Donnerstag lief es bei der arabischen Airline noch nicht rund. Man arbeite weiter mit Hochdruck an der Stabilisierung des Flugbetriebs, so der Sprecher. Es könne aber auch am Donnerstag „auf einigen Strecken noch zu Verspätungen bei den ankommenden und abfliegenden Flügen kommen“, hieß es.
Flughafen Hamburg: Dubai-Maschine kommt Stunden später als geplant
Davon betroffen war die Route gen Hamburg. Die Morgen-Maschine hob statt 8.45 Uhr Ortszeit erst um 14.48 Uhr in dem Wüstenstaat ab. Ihre Landung ist statt für 13.35 Uhr nun um 19.20 Uhr in der Hansestadt vorgesehen. Der Rückflug wurde auf der Emirates-Webseite mit 20.18 Uhr statt 15.30 Uhr angegeben.
Die Nachmittags-Boeing sollte zunächst pünktlich um 15 Uhr Ortszeit in dem Emirat abheben. Dann hieß es, es gebe rund eine Stunde Verspätung, später erhöhte sich dies auf knapp drei Stunden. Letzter Stand: Die Landung in Hamburg sei für 22.20 Uhr geplant. Laut Webseite soll die Boeing bereits 20 Minuten später wieder zum Rückflug abheben. Diese Turnaroundzeit scheint angesichts der Größe des Flugzeugs unrealistisch.
Immerhin erwarte man am Donnerstag keine Flugstreichungen mehr, so der Sprecher. Passagiere, die von Dubai abfliegen, könnten wieder für ihre Flüge einchecken. Weiterhin bitte man Fluggäste, ihren Flugstatus auf emirates.de zu überprüfen, um aktuelle Informationen zu erhalten. „Emirates entschuldigt sich aufrichtig bei den betroffenen Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten“, so der Sprecher.
Dubai meldet die schwersten Niederschläge seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Auf Wetter-Apps konnte man sehen, wie am Dienstag über Dubai stundenlang Gewitter gezogen waren. Es sind laut dem Zentrum für Meteorologie die schwersten Niederschläge seit Beginn der Aufzeichnungen vor 75 Jahren gewesen. Teile Dubais standen komplett unter Wasser.
Auf Schnellstraßen blieben Dutzende Autos in den Wassermassen stecken, teilweise gingen die Menschen zu Fuß weiter. Das Emirat kämpft normalerweise eher mit der Hitze und Temperaturen von in der Spitze mehr als 50 Grad Celsius. Es soll dort durch das Wetterchaos einen Toten gegeben haben, im Oman sogar 18 Tote.
Flughafen in Dubai gehört zu den größten der Welt
Passagiere sollten unbedingt zunächst ihre Airline kontaktieren, bevor sie zum Flughafen kommen, empfiehlt Dubai Airports. Man arbeite hart, um den Normalbetrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen und den Gästen zu helfen. Mit 87 Millionen Passagieren gehörte der Dubai International Airport 2023 zu den weltgrößten Drehkreuzen.