Hamburg. Die britischen Luxus-Sportwagen sind in der Stadt seltener als Ferraris. Künftig werden sie in einem großen Showroom präsentiert.
Gerade einmal 272 Autos der Marke Aston Martin waren zuletzt in Hamburg zugelassen. Damit sind die britischen Luxus-Sportwagen, berühmt geworden seit 1964 durch die James-Bond-Filmreihe, in der Hansestadt noch seltener als Ferraris, von denen immerhin 377 hier gemeldet sind. Bald aber wird man sich die Edel-Flitzer beider Hersteller in Showrooms in der Innenstadt aus der Nähe ansehen können.
Denn während der Ferrari-Händler Penske Sportwagen Hamburg eine Fläche von 275 Quadratmetern in den Stadthöfen am Neuen Wall bezieht, hat sich Aston Martin Hamburg für das Deutschlandhaus am Gänsemarkt entschieden. „Unser neuer Brandstore entsteht auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern, ausgestattet mit exklusivsten Materialien wie etwa Marmor, und mit einer eigenen Coffee Bar“, sagt Katharina Goldmann, Marketingleiterin der Firma Nord-Ostsee Automobile, der offiziellen Vertretung von Aston Martin im Norden. Bei der Gestaltung habe das Design-Team des britischen Herstellers mitgewirkt.
Angepeilt wird eine Eröffnung im Sommer mit einer großen Einweihungsgala. „Es werden im neuen Showroom in der Regel um die drei Fahrzeuge zu sehen sein“, so Goldmann. Während man im Deutschlandhaus bevorzugt die „Highlights“ der Produktpalette präsentieren will, werden am bestehenden Standort von Aston Martin Hamburg in Hummelsbüttel 10 bis 15 Autos der Marke gezeigt, außerdem befindet sich dort der Werkstattbetrieb.
Hamburg: Was im neuen Showroom von Aston Martin zu sehen sein wird
Unter den Autos, die auf der Fläche im Deutschlandhaus ihren Platz erhalten werden, dürfte auch ein Sport-SUV des Typs DBX707 mit 707 PS sein. Sein Basispreis liegt bei etwa 240.000 Euro. Selbst für das Einstiegsmodell der Marke, den flachen Zweitürer Vantage mit 665 PS, muss man mit mindestens rund 150.000 Euro rechnen.
Verkaufszahlen nennt Katharina Goldmann zwar nicht. Nach ihren Angaben ist die Firma Nord-Ostsee Automobile aber „einer der absatzstärksten Aston-Martin-Händler Europas“. Insgesamt sind im vergangenen Jahr in Deutschland 463 Fahrzeuge dieser Marke neu zugelassen worden. Außer Aston Martin vertritt Nord-Ostsee Automobile auch die Marken AMG, Mercedes-Benz, Hymer, Smart und Hyundai. Die Firma mit Hauptsitz in Heide hat rund 1800 Beschäftigte an Standorten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg und in der Region Hannover.
Auch chinesische Elektroautobauer sind künftig prominent in der City vertreten
Doch nicht nur die Anbieter besonders hochpreisiger Sportwagen drängt es aktuell in die Hamburger City. Der chinesische Elektroautobauer Nio wird ab dem dritten Quartal 2024 seine Marke an den Großen Bleichen vorstellen. In einem Showroom will man bis zu fünf Autos zeigen, im Stockwerk darüber ist ein Event- und Co-Working-Space samt Café mit Kinderspielecke geplant. Auch Veranstaltungen wie Yogakurse sollen dort stattfinden. Der Nio-Wettbewerber BYD, ebenfalls aus China, hat sich 450 Quadratmeter am Ballindamm gesichert.
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„2023 prägte die Automobilbranche den Markt für Einzelhandelsflächen in der Hamburger Innenstadt“, heißt es dazu vom Maklerunternehmen Grossmann & Berger. Der Anteil der Branche am Flächenumsatz belief sich demnach auf 23 Prozent. Textilhändler und Gastronomen, die zusammen sonst üblicherweise mehr als die Hälfte der frei werdenden Flächen beanspruchen, folgten mit 16 Prozent beziehungsweise 14 Prozent.