Hamburg. Hafenbehörde beauftragt 18 Meter langen Neubau. Älteres Lotsenschiff wird ersetzt. Was das neue Boot alles kann und was es kostet.

Die Flotte Hamburg erhält Zuwachs. Die Hamburg Port Authority (HPA) hat den Bau eines neuen Lotsenversetzschiffs in Auftrag gegeben. Das gab die Hafenbehörde am Mittwoch bekannt. Das Schiff wird 18 Meter lang und soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Die Baukosten liegen in einer Größenordnung von drei Millionen Euro.

Lotsenversetzschiffe haben die Aufgabe, die Elb- und Hafenlotsen zu den großen Seeschiffen zu bringen, damit diese an Bord den Kapitän unterstützen und die Schiffe sicher in den Hafen geleiten. Der Neubau soll den Namen „Hamburg Pilot 1“ tragen und nach Fertigstellung die alte „Lotse 3“ ersetzen.

Hafen Hamburg: Neues Lotsenschiff soll Wellen durchstechen

Die innovative Bugform des Schiffes ermögliche das sogenannte Wave Piercing, also das Durchstechen der Wellen, sodass der Rumpf durch Seegang weniger stark angehoben werde, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg. Der Komfort der Besatzung und Lotsen an Bord werde dadurch erheblich verbessert. „Zudem erzeugt das Lotsenversetzschiff auch selbst weniger Wellen.“

Auch die Hafenlotsen freuen sich: So sagt der Ältermann der Hamburger Hafenlotsenbrüderschaft, Hendrik Lüders: „Als Lotsenbrüderschaft sind wir eng in die Planung dieses Bootes eingebunden und zuversichtlich, dass der Neubau unser Versetzwesen in Hamburg noch sicherer, effizienter, umweltfreundlicher und verlässlicher machen wird.“

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Das neue Lotsenversetzschiff wird auf einer Werft in Estland gebaut und mit der neuesten Abgasnachbehandlungstechnologie ausgerüstet. Es soll mit dem synthetischen Treibstoff GTL (Gas-to-Liquids) fahren können. Technik und Design des Schiffes sind auf einen geringen Verbrauch ausgelegt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird das Schiff dann mit klimaneutralen Treibstoffen bebunkert.