Donnerstag und Freitag muss eine bekannte Airline ihr Angebot massiv reduzieren. Wer betroffen ist, worum es bei dem Ausstand geht.
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- Welche Flüge betroffen sind
Hamburg. Ein Arbeitskampf in einem nordeuropäischen Land hat Auswirkungen auf den Flughafen Hamburg. In Finnland ruft die Gewerkschaft des öffentlichen und sozialen Sektors (JHL) ab Donnerstag um 0.01 Uhr zu einem 48-stündigen Streik auf. Daraufhin hat die nationale Fluggesellschaft Finnair massiv Flüge gestrichen.
Man werde wegen des politischen Streiks etwa 550 Flüge an den beiden Tagen absagen, teilte Finnair mit. Denn durch den Arbeitskampf werde der Airlinebetrieb am Flughafen Helsinki voraussichtlich erheblich beeinträchtigt werden. Mit den Flugstreichungen wolle man am Dienstagmorgen beginnen und die Kunden per SMS informieren.
Flughafen Hamburg: Generalstreik – Flüge in europäische Hauptstadt fallen aus
Am Dienstagvormittag waren bereits die ersten Flüge zwischen Hamburg und Helsinki gestrichen. Die am Donnerstag für 7.45 Uhr, 12.45 Uhr und 18.15 Uhr geplanten Landungen in Fuhlsbüttel fallen laut Homepage von Hamburg Airport aus. Dasselbe gilt für die um 8.25 Uhr, 13.25 Uhr und 18.55 Uhr vorgesehenen Starts gen finnische Hauptstadt.
Für Freitag stehen noch jeweils zwei Ankünfte und Abflüge im Flugplan. Allerdings sind weitere Streichungen im Laufe des Dienstags nicht ausgeschlossen. Insgesamt sollen bei Finnair an beiden Tagen nur einige einzelne Flüge stattfinden, hieß es.
Bei Finnair sind 60.000 Passagiere betroffen
Da die Gewerkschaft den Streik bereits am 19. Januar angekündigt hatte, hätten an den beiden Streiktagen mittlerweile mehr als 35.000 von betroffenen 60.000 Passagieren eine Umbuchung vorgenommen. Von Sonnabend an erwartet Finnair nach dem Ende des 48-stündigen Streiks die meisten Flüge wieder planmäßig durchführen zu können.
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Finnische Gewerkschaften haben in den vergangenen Monaten immer wieder zu Protesten gegen die Koalitionsregierung des konservativen Regierungschefs Petteri Orpo aufgerufen. Diese strebt nach eigenen Angaben ein „exportorientiertes Arbeitsmarktmodell“ an, um „Finnlands langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“. Dabei will die Regierung auf lokale Arbeitsvereinbarungen statt auf zentralisierte Tarifverträge setzen, das Streikrecht einschränken und die Kündigung von Arbeitsverträgen erleichtern.
Zwei Tage lang soll es in Finnland einen Generalstreik geben
Die Gewerkschaften wollen sich das nicht gefallen lassen. Dem Streikaufruf der JHL schlossen sich andere Gewerkschaften an. An den ersten beiden Februar-Tagen kommt es somit laut Nachrichtenagentur AFP zu einer Art Generalstreik. Es soll Arbeitsniederlegungen in Industrie, Einzelhandel, Gastronomie, Schulen, Gesundheitsdiensten, Kindergärten und bei der Post geben.